 
                        Halle. Vandalismus scheint vor allem an den Wochenenden ein häufiges Problem auf dem Schulhof des Kreisgymnasiums zu sein. „Ich finde fast jeden Montagmorgen leere Alkoholflaschen und Haschtütchen auf dem Gelände“, sagt Schulleiter Markus Spindler. Damit soll zukünftig Schluss sein. Im Zuge der Neugestaltung des Schulhofs wurde nun ein hoher Metallzaun errichtet, der das gesamte Schulgelände umgibt.
„Wir waren uns mit dem Kreis einig, dass das Gelände umzäunt werden soll“, sagt Spindler. Für die Schülerinnen und Schüler ändert sich dadurch praktisch nichts. „Während der Unterrichtszeiten bleiben die Tore natürlich geöffnet. Unser Hausmeister schließt sie gegen 17 Uhr ab und morgens gegen 7 Uhr auf“, erklärt Spindler. An den Wochenenden wird das Gelände allerdings durchgängig verschlossen bleiben.
„Durch die Neugestaltung unseres Schulhofes haben wir einige neue Bänke und Spielgeräte erhalten. Das könnte Vandalismus verstärkt anziehen und das möchten wir nicht“, sagt der Schulleiter. Das Ordnungsamt sei regelmäßig im Einsatz, zuletzt hätten sich auch mal einige Personen auf dem Dach der Aula aufgehalten.
Herzstück des neuen Schulhofs kommt erst im April
 
Die Umgestaltungsarbeiten des KGH-Schulhofes haben länger gedauert als geplant, da mehr Boden abgetragen werden musste, als zunächst gedacht. Anfangs war der Abschluss für das Ende der Sommerferien geplant gewesen, dann wurde das Ende der Herbstferien anvisiert. „Aktuell laufen die Arbeiten noch, in zwei Wochen soll aber alles fertig sein“, sagt Spindler. Zumindest fast alles. „Ein großes Spielgerät wird dann noch fehlen, dies soll in den Osterferien aufgebaut werden.“
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Das Klettergerät, das Spindler als Herzstück des neuen Schulhofs bezeichnet, soll seinen Platz vor der Aula finden und genau darin lag zuletzt das Problem. Unter dieser Fläche befindet sich nämlich die Garderobe der Aula. Diese müsse zunächst baulich geschützt werden, bevor obendrauf ein Klettergerät platziert wird.
Somit bleibt das Gelände ab sofort außerhalb der Schulzeiten verschlossen und kann somit nicht betreten werden. „Gegen Durchlaufen hätten wir ja nichts, aber wir wollen die neuen Geräte schützen“, sagt Spindler, auch mit Blick auf die Situation an der benachbarten Gesamtschule.
Überraschungseffekt nach Neugestaltung an Haller Gesamtschule
 
Dort wurde der Schulhof ebenfalls in den vergangenen Monaten erneuert. Man entschied sich jedoch ganz bewusst dafür, das Gelände offenzulassen. „Da die Schulgemeinde stark in die Arbeiten mit eingebunden war, herrscht ein ganz anderes Bewusstsein. Den Schülerinnen und Schülern ist selbst sehr daran gelegen, dass die Dinge nicht zerstört werden“, erklärt die stellvertretende Schulleiterin Lea Witteborg. Die Anzahl an Vandalismusvorfällen habe sogar seit der Neugestaltung im Vergleich zu der Zeit davor abgenommen. „Wir haben immer betont, dass wir den Schulhof auch für die Haller Bevölkerung öffnen wollen“, sagt Schulleiter Matthias Geukes.
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Das Gelände an der Wasserwerkstraße biete ja auch durch die Skateanlage, das Basketballfeld oder die Beachhandball-Fläche Möglichkeiten für alle Altersklassen. „Am Wochenende werden hier auch mal Kindergeburtstage gefeiert. Dann wird der Tapeziertisch ausgeklappt und die Kinder haben Spaß auf der Skatebahn“, sagt Geukes.
„Vandalismus ist immer schon ein Thema an Schulen gewesen“, bestätigt Kreissprecher Jan Focken. Bereits vor Jahren habe man an der PAB-Gesamtschule Videokameras installiert und Sträucher so beschnitten, dass Sichtachsen freigehalten wurden. „Das sind alles präventive Maßnahmen“, sagt Focken. Sie wirken abschreckend, seinen aber auch keine Garantie gegen Vandalismusschäden.
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