Leiche in Halle gefunden: Offenbar handelt es sich um vermisste 88-Jährige

Halle. Die Nachricht von einem Leichenfund erreichte die Polizei am Freitagabend (20. Juni) um 18.32 Uhr: In einem Waldstück, das zum Bereich des Mödsieks in Halle gehört, hatten Zeugen eine verstorbene Person entdeckt. Sie hatten sie abseits des Weges aufgefunden. Wenngleich erst eine Obduktion Gewissheit über die Identität der Leiche bringen wird, lassen die Ermittlungen laut eines Polizeiberichts aus der Nacht zu Samstag (21. Juni) jedoch nur einen Schluss zu: Bei der toten Person handelt es sich offensichtlich um die 88-jährige Hallerin, die seit dem 1. Juni vermisst wurde. Nahe der Leiche wurde obendrein der Rollator entdeckt, den die Seniorin in Gebrauch hatte. Die demente alte Dame war das letzte Mal am 1. Juni gegen 11.25 Uhr im Haller Altenzentrum Eggeblick gesehen worden. Seitdem wurde nach der Frau, die erst gut eine Woche zuvor in die Einrichtung gezogen war, intensiv gesucht. Die Polizei hatte dazu noch am selben Sonntagnachmittag ein Großaufgebot an Hilfskräften mobilisiert, das bis tief in die Nacht unterwegs war. Leiche nur wenige hundert Meter vom Altenzentrum entfernt Auch in den folgenden Tagen waren Hubschrauber, Mantrailer, Flächenspürhunde, Drohnen und Polizeibeamte rund um das Altenzentrum sowie in der entfernten Umgebung und in der Innenstadt im Einsatz. Eine Hundertschaft suchte nach der Seniorin, ebenso verdeckte Ermittler, die von anderen Fällen abgezogen worden waren. Das Seniorenheim selbst wurde intensiv unter die Lupe genommen und immer wieder auch die alte Wohnadresse. Ein Hubschrauber flog unter anderem die Bahnstrecke des Haller Willem mehrfach ab. Die Ermittler gingen Zeugenhinweisen nach, denen zufolge die Frau im Ravenna-Park nahe der A33 gesehen wurde. Sogar der Friedhof in Werther, auf dem der Mann der Gesuchten bestattet wurde, war Ziel von Suchmaßnahmen. Nicht zuletzt machte sich eine Gruppe von rund 160 Privatleuten, die sich in einer WhatsApp-Gruppe organisiert hatten, auf die Suche nach der 88-Jährigen. Als alle Bemühungen ins Leere liefen und auch aus der Bevölkerung keine Hinweise mehr kamen, wurden die privaten Suchaktionen am 8. Juni eingestellt, die offiziellen schließlich drei Tage später. Mehr zum Thema: Wie konnte Elisabeth R. trotz ihrer Demenz spurlos verschwinden? Am Ende wurde die Frau nur wenige hundert Meter vom Altenzentrum entfernt aufgefunden. In einem Gebiet, das die Einsatzkräfte bereits ins Visier genommen hatten: Am Mittwochnachmittag (4. Juni) war die Suche durch starke Polizeikräfte (auch Hundertschaft genannt) unterstützt worden. Sie suchten den Bereich rund um das Seniorenheim noch einmal ab. Später machten sich die Beamten nach einer Lagebesprechung bei der Polizeiwache in Halle mit sieben Bullis auf den Weg in das Waldgebiet an der Straße Mödsiek in der Nähe des Altenzentrums Eggeblick. Polizei hat die 88-Jährige aus Halle tagelang gesucht Das Gebiet sei nach Logik einer Rastersuche ausgewählt worden, informierte die Polizei an jenem Mittwochabend. Die Beamten hätten sich an einer Gabelung in zwei größere Trupps aufgeteilt: Ein Trupp sei entlang eines Ackers weitergegangen, der andere sei dem Hauptweg in den Wald hinein gefolgt. Später hätten sich die beiden Gruppen weiter aufgeteilt, um im teils unwegsamen Gelände eine Spur der 88-jährigen Vermissten auszumachen. Doch diese Aktion blieb erfolglos. Die Polizei geht aktuell davon aus, dass die demente Frau vom Weg abgekommen und dort verstorben sei. Weitere Ermittlungen zur endgültigen Klärung der Identität dauerten an, wie es in der Mitteilung heißt. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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