Zweiter Anlauf: Edda Sommer will Bürgermeisterin von Halle werden

Halle. Edda Sommer geht erneut als Kandidatin der SPD ins Rennen um das Bürgermeisteramt. Knapp fünf Jahre, nachdem sie in der Stichwahl Thomas Tappe unterlag, fordert sie bei der kommenden Kommunalwahl am 14. September den amtierenden Bürgermeister erneut heraus und will dessen Platz im Haller Rathaus einnehmen. &bdquo;Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht, ob ich noch einmal antrete. Aber das tolle Team hat mich überzeugt“, sagt Sommer. &bdquo;Wir haben tatsächlich ein tolles Team mit Edda an der Spitze. Ich freue mich auf den Wahlkampf“, bestätigt Daniel Kühnpast, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. Man habe neue Mitglieder gewinnen können und präsentiere somit einen bunten Mix aus motivierten Einsteigern und erfahrenen Politikhasen. &bdquo;Das Ergebnis war 2020 nicht schlecht, in der Stichwahl gab es 40 Prozent“, ordnet Kühnpast das Ergebnis der vergangenen Kommunalwahl ein. Dass es Edda Sommer überhaupt dorthin geschafft hatte, war damals eine kleine Überraschung. Viele hatten die Grünen-Kandidatin Dr. Kirsten Witte als Tappes ärgste Widersacherin gesehen, zumal die Grünen am Ende in Halle als zweitstärkste Partei aus der Kommunalwahl hervorgingen und auch gemessen an den Sitzen im Rat an der SPD vorbeizogen. Platz zwei ist nur auf Parteiebene das Ziel der Hallerin &bdquo;Es hat wehgetan, hinter die Grünen zurückzufallen. Unser Anspruch ist es, in den Ratssitzungen zukünftig wieder dort zu sitzen, wo wir vorher waren“, sagt die 46-Jährige. Daher wolle man ab Herbst auch wieder eine deutlich zweistellige Zahl an Ratsmitgliedern stellen. Vor fünf Jahren büßten die Sozialdemokraten fünf Sitze ein und stellen seitdem nur noch neun Ratsmitglieder. Lesen Sie auch: Grüner Paukenschlag: Bekannte Hallerin will Bürgermeisterin werden &bdquo;Wir dürfen den Kopf nicht zu sehr in den Sand stecken“, zeigt sich Sommer optimistisch. Man könne die Gesamtstimmung auf Bundesebene nicht auf die kommunale Ebene runterbrechen. &bdquo;Ein Trend lässt sich gegenwärtig überhaupt nicht greifen“, stimmt ihr Kühnpast zu, der gemeinsam mit Anke Ruprecht den Ortsverein mit seinen rund 100 Mitgliedern führt. &bdquo;Ich freue mich sehr darüber, dass Edda Sommer für uns kandidiert. Mit ihr schicken wir eine politisch erfahrene, sympathische und begeisterte Sozialdemokratin ins Rennen“, erklärt Kühnpast. &bdquo;Edda Sommer bringt das mit, was moderne Kommunalpolitik braucht: unternehmerisches Denken und nachhaltiges Handeln“, ergänzt der 30-Jährige. Sommer bringe als Ratsmitglied (seit Mai 2019) und Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss, im Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss sowie im Wahlausschuss umfassende kommunalpolitische Erfahrung mit. Zielstrebigkeit ist das große Plus von Edda Sommer &bdquo;Wir dürfen nicht nur verwalten, sondern müssen weiterhin gestalten. Auch wenn wir Riesendinge wie die Kläranlage vor der Brust haben“, sagt Sommer. Man habe zuletzt viele Erfolge ernten können, wie etwa die neue Sportanlage Masch, die Grundschule Gartnisch, das Jugendzentrum oder den Schulhof der Gesamtschule. &bdquo;Es muss aber auch weitergehen, wir müssen Halle weiterentwickeln“, sagt die Bürgermeisterkandidatin. &bdquo;Für mich sind Ehrlichkeit, Klarheit und Verlässlichkeit wichtig. Man muss zu seinen Entscheidungen stehen und darf sich nicht in eine Ecke drängen lassen“, sagt Sommer. Gleichwohl sei sie kein Mensch, der auf seinen Standpunkt beharre. &bdquo;Ich lasse mich auch gerne mal eines Besseren belehren und stehe dann auch dazu“, sagt Sommer, deren politische Schwerpunkte in der Stadtentwicklung und im Umweltschutz liegen. Lesen Sie auch: Ring frei zur letzten Wahlrunde Sommer ist seit 1997 Mitglied der SPD und führt seit der Kommunalwahl 2020 die SPD-Fraktion im Stadtrat als Vorsitzende. Dabei steht, so Kühnpast, für sie der Teamgedanke im Mittelpunkt – verbunden mit klarer Haltung und dem Mut, Entscheidungen zu treffen. Ihr beruflicher Alltag als Unternehmerin präge ihre politische Haltung – praxisnah, verantwortungsbewusst und lösungsorientiert. Sommer will das Haller Rathaus wieder öffnen Ein zentrales Thema in den kommenden Monaten werde in Halle, da ist sich Sommer sicher, der knappe Wohnraum sein. &bdquo;Es fehlt sozialer, aber auch normaler Wohnraum“, sagt Sommer. Generell betrachte sie Halle als Ganzes und blicke nicht nur auf die einzelnen Ortsteile. &bdquo;Die Stadt stellt sich derzeit nicht sehr bürgernah dar. Das Rathaus wirkt wie eine kleine Festung“, kritisiert Sommer und spielt auf die verschlossenen Türen an, die sich nur noch nach Anmeldung für die Bürger öffnen. &bdquo;Das ist mir zu radikal, und es ist nicht gut für die Außendarstellung. Die Bürger fühlen sich abgeschottet“, sagt die Diplom-Ingenieurin für Landschaftsarchitektur, die sportlich aktiv ist, Handballfan und Tierliebhaberin ist und in ihrer Freizeit gerne liest. Gemeinsam mit ihrem Mann Christian, ihrem, wie sie selbst sagt, größten Befürworter, führt sie erfolgreich einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb. &bdquo;Personalführung, unternehmerischer Mut und Verantwortung für Natur und Umwelt sind für sie nicht nur beruflicher Alltag, sondern echte Herzensangelegenheiten“, lobt Kühnpast. Entsprechend sei sie auch keine Verwalterin, sondern bevorzuge das praxisnahe Arbeiten. Nun fehlt bei den Haller Kandidaten nur noch die UWG &bdquo;Wir müssen die Mitarbeiter mitnehmen und ihnen mehr zutrauen. Es gibt viele gute Leute im Rathaus, aber die Fluktuation ist dort zu hoch“, sagt Sommer. Die, die da sind, müssten gehalten werden. &bdquo;Ich würde das Rathaus wieder offener gestalten“, verspricht Sommer. &bdquo;Der Wahlkampf, der zum Stadtfest Haller Willem beginnt, ist auf Edda zugeschnitten“, sagt Kühnpast,. Aber auch alle 19 Kandidaten für die einzelnen Wahlkreise fänden sich darin wieder. Es soll ein kurzes und knackiges 10- bis 13-Punkte-Wahlprogramm geben. Der Vorstand des SPD-Ortsvereins hat Sommer einstimmig als Kandidatin für das Amt der Bürgermeisterin vorgeschlagen. Die endgültige Nominierung wird in der Jahreshauptversammlung des Ortsvereins am Sonntag, 25. Mai, um 17 Uhr in der Taverne zur Abstimmung gestellt. Neben Tappe und Sommer wird auch Friederike Hegemann am 14. September antreten und versuchen, den Bürgermeisterposten für die Grünen zu sichern. Die UWG hält sich wegen eines eigenen Kandidaten oder einer eigenen Bürgermeisterin noch bedeckt. Die FDP hat derweil bereits bekannt gegeben, dass sie keinen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken, sondern Thomas Tappe (CDU) unterstützen werde. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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