Ihr Leben wurde ein Bestseller – Trauer um beliebte Haller Autorin

Halle. Ihr Glaube an höhere Mächte, die unser Leben beeinflussen, war unerschütterlich. Man musste mit Gila van Delden darin nicht übereinstimmen, um von ihrer Tatkraft und ihrem Optimismus beeindruckt zu sein. Mit Kreativität, Mut und nie nachlassendem Optimismus hat die Hörster Autorin ein umfangreiches Werk geschaffen und viele Menschen inspiriert. Jetzt ist sie am Montag, 28. April, im Alter von 78 Jahren gestorben. Der Autor dieser Zeilen war nur einmal zu Gast bei Gila van Delden, nahm Platz im wunderbaren Wintergarten des Hauses inmitten der Hörster Natur, der den Blick auf Wälder und Wiesen offenbarte. Und saß einer Frau gegenüber, die mit ihrem fröhlichen Blick auf die Welt im Allgemeinen und den Besucher im Besonderen sofort jede Barriere einriss. Im Archiv des &bdquo;Haller Kreisblatts“ gibt es zahlreiche Fotos, auf denen Gila van Delden neben einem Stapel Bücher sitzt – stets ein Exemplar vor sich, das sie gerade signiert. Diese Fotos stehen sinnbildlich für ihr Schaffen. Insgesamt zehn Bücher hat Gila van Delden geschrieben – gleich das erste wurde 1992 ein Bestseller und machte sie plötzlich bekannt. In &bdquo;Nicht heulen, Husky“ erzählt die Autorin autobiografisch davon, wie sie mit ihrem Lebensgefährten, drei ihrer Kinder und 13 Huskys nach Kanada auswanderte – und dort mit der harten Realität der &bdquo;Yukon Territories“ konfrontiert wurde. Erstes Buch der Hallerin mit Heiner Lauterbach verfilmt Das Buch erreichte eine Auflage von zwei Millionen und wurde mit Heiner Lauterbach und Barbara Rudnik in den Hauptrollen verfilmt. Gila van Delden selbst musste nach dem Kanada-Abenteuer wieder von vorn anfangen – und fand in Hörste schließlich Rückzugsort und kreative Heimat. Neun weitere Bücher ließ die Unternehmerin folgen, die für ihre Publikationen eigens den Country-Verlag gründete. Den Verlag und ihre parallel dazu aufgebauten Seminare zu Themen wie &bdquo;Kraft des Unterbewusstseins“, &bdquo;Lebensfreude“ und &bdquo;Seelenkraft“ gab Gila van Delden 2016 in die Hände von Nachfolgerin Petra Müller – nur um 2019 mit der Gründung des Consensuns-Verlages erneut durchzustarten und die Seminartätigkeit wieder auszubauen. Da war sie wieder – die unerschütterliche Kraft zum Neuanfang. Mehr zum Thema: Spirituelle Hallerin schreibt ein Buch für mehr Lebensfreude Der Hörsterin ging es stets darum, Geschichten zu erzählen, die Anregungen für das eigene Leben liefern. Für den eigenen &bdquo;Seelenplan“, wie van Delden es nannte. Dass für den aus ihrer Sicht Engel eine wichtige Rolle spielen, daraus hat sie nie einen Hehl gemacht. Und begegnete den Skeptikern dabei so aufgeschlossen wie fröhlich. &bdquo;Es ist nichts Ungewöhnliches daran, an Engel zu glauben. Sie werden schon in der Bibel erwähnt – wir alle haben einen Schutzengel“, erzählte sie 2021 bei der Vorstellung ihres letzten Buches &bdquo;Vater Himmel, beschütze mich!“. Und setzte nach: &bdquo;Ich will niemanden missionieren. Ich möchte den Menschen Fröhlichkeit, Liebe und Hoffnung schenken.“ Haller Autorin hatte für dieses Jahr noch viele Pläne Nicht mit dem Leben hadern, nie den Glauben verlieren – das war bis zuletzt Gila van Deldens Botschaft. Und auch in diesem Jahr wollte sie diese noch auf einigen Seminaren weitergeben. Doch dazu kam es nicht mehr, wie ihr Ehemann Götz Draeger dem &bdquo;Haller Kreisblatt“ erzählte: &bdquo;Anfang Januar hatte Gila eine planmäßige OP, die auch wie besprochen gelaufen ist. Doch danach kam es plötzlich zu Komplikationen.“ Trotz aller Maßnahmen habe sich der Zustand der 78-Jährigen stetig verschlechtert. &bdquo;Sie hat insgesamt drei Monate im Krankenhaus gelegen“, berichtet Draeger. Auf eigenen Wunsch verbrachte Gila van Delden die letzten Tage schließlich zu Hause, um von ihrer Familie Abschied zu nehmen. &bdquo;Ich empfinde es so, dass uns die eigentlich so belastende Zeit geholfen hat, ihren Tod besser zu verkraften – ein Schock ist uns erspart geblieben“, berichtet Draeger. Für Gila van Deldens Ideen soll es weiter eine Perspektive geben – möglich, dass Götz Draeger gemeinsam mit ihrer Tochter weiter Seminare gibt. Eine Aussicht, die der notorisch Tatkräftigen sicher gefallen hätte. Die Autorin hinterlässt neben ihrem Mann vier Kinder – zwei leben in den USA und Kanada – sowie mehrere Enkel. Ihre Beisetzung ist für Ende Mai im Versmolder Ortsteil Bockhorst geplant. Was sich die Schriftstellerin gewünscht hat: Dass die Trauernden keine Blumen abgeben, sondern an die Gütersloher Tafel mit dem Verwendungszweck &bdquo;Licht und Liebe. Gila“ spenden. Die zugehörige IBAN wird noch bekannt gegeben. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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