Mit Video aus Halle: Lichtschweif am Nachthimmel sorgt für Aufregung

Halle/Bielefeld. Um die Uhrzeit sind noch nicht viele Menschen auf den Straßen im Altkreis Halle und Raum Bielefeld unterwegs - was vielleicht auch gut war, denn bei etwas mehr Verkehr wären sicherlich viele Autos aufeinander aufgefahren, weil die Fahrer ihre Augen gebannt Richtung Himmel gerichtet hätten. Um 4.52 Uhr tauchte über dem Himmel der Stadt ein mächtiges Leuchten auf und zog sich quer über das Firmament. Trotz der frühen Stunde beobachteten zahlreiche Menschen das spektakuläre Ereignis - NW-Leser aus Bielefeld und ein HK-User aus Halle zückten geistesgegenwärtig ihre Smartphones und machten Aufnahmen. Doch was war es, was zu früher Stunde am Himmel zu beobachten war? War es ein Meteorit? Oder vielleicht ganz klassisch ein UFO? Bei den Behörden in NRW gingen mehrere Anrufe besorgte Bürger ein, die das Phänomen beobachtet hatten. Auch bei Planetarien oder privaten Meldestellen wie das im südhessischen Lützelbach ansässigen“Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene“ (CENAP) meldeten sich viele Augenzeugen. Keine Gefahr für Menschen im Altkreis Halle und Bielefeld Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Haller Kreisblatt (@haller_kreisblatt) Inzwischen verdichten sich aber die Indizien darüber, um was genau es sich bei dem Leuchten über den frühmorgendlichen Himmel gehandelt hat. Laut einem Bericht von tagesschau.de habe es in der Nacht bereits eine Mitteilung des Weltraum-Lagezentrums der Bundeswehr an das Landesamt für Polizeiliche Dienste in NRW gegeben, in der über eine sogenannte &bdquo;Wiedereintrittswarnung“ informiert wurde. In weiteren Medienberichten war die Rede davon, dass es sich bei den kometenähnlichen Erscheinungen am Himmel um einen US-amerikanischen Satelliten gehandelt habe, der gezielt zum Absturz gebracht worden sei. Inzwischen hat das Weltraumkommando aus dem nordrhein-westfälischen Uedem (Kreis Kleve) laut einer Meldung der dpa die Angaben konkretisiert. Demnach habe es sich um einen &bdquo;unkontrollierten Wiedereintritt eines Teils einer Falcon-9 Rakete“ des US-Raumfahrtunternehmens Space X von Milliardär Elon Musk gehandelt. Es gebe keine Erkenntnisse darüber, dass Trümmerteile auf Deutschland gefallen sein könnten, sagte ein Sprecher des Kommandos. Auf dem ebenfalls von Musk geführten Netzwerk X hatte Space X in der Nacht zum Mittwoch mitgeteilt, dass eine Rakete wie geplant 23 Satelliten des Starlink-Systems in den Orbit gebracht habe. Während die erste Stufe der Falcon 9 Rakete zur Erde zurückkehrte und - ebenfalls planmäßig - in der Nähe der Bahamas auf einer im Atlantischen Ozean schwimmenden Plattform landete, verglühte die zweite Stufe in der Atmosphäre. Entsprechend war das Leuchten bei Weitem auch nicht nur über Bielefeld und Ostwestfalen zu sehen. Die American Meteor Society (AMS), die Mitglieder und Fans auch in Europa hat, verzeichnete bis zum Morgen - Stand 8.30 Uhr - bereits mehr als 250 Augenzeugenberichte, die westlichsten in der Höhe von Manchester (Großbritannien), die östlichsten aus Zittau im deutsch-tschechisch-polnischen Dreiländereck. Eine besonders spektakuläre Aufnahme des abstürzenden Satelliten gelang einem Augenzeugen in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden.

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