Altkreis Halle/Bielefeld. Donnerndes Grollen lässt derzeit viele Haller Richtung Himmel blicken. Passagierflugzeuge sind während der Corona-Krise fast alle am Boden, daher konnte der Lärm also nicht kommen - und auch kleinere Propellermaschinen fliegen nur noch selten. Es stellt sich heraus: Kampfflugzeuge waren am Mittwoch unterwegs - und sind es am Donnerstagnachmittag anscheinend immer noch.
Drei Tornados sind am Mittwochabend, 17. Februar, über Bielefeld und Halle geflogen. Das bestätigt die Bundeswehr. Mehr als eine Stunde wurden Nachtflug-Übungen ab 19 Uhr in Höhen von rund 3.000 bis mehr als 4.000 Metern über dem Meeresspiegel durchgeführt. Es handelt sich beim Einsatz der Jagdbomber um Ausbildungsflüge, erklärte ein Sprecher des Luftfahrtamtes.
Am Donnerstagnachmittag dann plötzlich erneut Grummeln vom wolkenverhangenen Himmel - die Übungsflüge sind offenbar nicht beendet. Oder läuft ein neues Manöver der Jagdbomber? Eine Bundeswehr-Auskunft steht noch aus.
Eurofighter im gesperrten Luftraum unterwegs
Immer wieder nutzten in jüngerer Vergangenheit Kampfjets das Flugareal über OWL. Im September 2020 passierten beispielsweise vier Düsenjets vom Typ F-16 den westfälischen Übungsraum namens TRA Münsterland - auch das sorgte für etliche Meldungen von teils besorgten nw.de-Usern. Zudem waren auch Eurofighter im September über Bielefeld in der Luft.
Die Abkürzung TRA steht übrigens nach Bundeswehr-Angaben für den englischen Begriff "Temporary Reserved Airspaces", übersetzt: "temporär reservierter Luftraum". In dieser festgelegten Zeit sei es zivilen Fliegern verboten, den gesperrten Luftraum zu nutzen.