Borgholzhausen. Wasserdicht belegbar ist es wohl nicht, aber auch nicht ganz unwahrscheinlich: Borgholzhausen dürfte seit Montag einen der kürzesten Geh-/Radwege im Bundesgebiet besitzen. Abgeschritten und per Augenmaß sind es wohl so rund 25 Meter von der Einfahrt der Straße Finkenau an der Eisdiele bis an die Garage der Freistraße 11.
Seit Montag und testweise zunächst für ein Jahr dürfen Kfz die Finkenau hier jetzt nicht mehr nutzen. Von der anderen Seite kommend, von der Dr.-Wilhelm-Upmeyer-Straße, erreichen Autofahrer und -fahrerinnen zumindest noch die Zufahrt zum Volksbankparkplatz. Ein Sackgassenschild zeigt an, dass eine komplette Durchfahrt aber auch von hier nicht mehr möglich ist.
Mitarbeiter des Bauhofs waren am Montagmorgen damit beschäftigt, die alten Poller und die Schwellen an der Eisdiele zu demontieren. Auch das Schild, das das Ende der Parkverbotszone anzeigt, wurde abgenommen. Neu sind die blau-weißen Schilder, die den Beginn und das Ende des Geh-/Radwegs anzeigen. Auch ein neuer Poller, ein sogenannter Leitzylinder, steht jetzt an der Eisdiele und verhindert die Durchfahrt.
Straße in Borgholzhausen galt als gefährliches Nadelöhr
Die Maßnahme soll die Verkehrssituation an der Finkenau entlasten. Warnende Stimmen wurden im vergangenen Jahr laut, dass an der Aufmündung zur Freistraße zu viele Gefahren lauerten. Hier kämen sich motorisierte wie auch nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer nah, weil die Finkenau eben auch als Abkürzung zwischen Freistraße und Haller Weg diene. Gerade an warmen Tagen sei die Situation gefährlich, weil dann viele Kunden zur Eisdiele kämen, so die Argumentation.
Einer Nutzung des alten Verwaltungsgebäudes an der früheren B68 als Beherbergungsbetrieb erteilte der Kreis Gütersloh eine Absage. Nun gibt es andere Pläne für die Borgholzhausener Immobilie.