Borgholzhausen. Die zehn Tage an der Bahnhofstraße in Borgholzhausen waren für das „stationäre Gerät zur Geschwindigkeitskontrolle" des Kreises Gütersloh, besser bekannt unter seinem Spitznamen Nico, eine vergleichsweise ruhige Zeit. 500 beweiskräftige Fotos hat das Gerät in den knapp zehn Tagen gemacht – das ist wahrlich nicht viel.
Zum Vergleich: Als Nico seinen unbestechlichen Blick noch auf die Fahrzeugkolonnen richtete, die kurz vor Fertigstellung der A 33 auf der Haller Westumgehung unterwegs waren, löste seine Kamera 400 Mal aus – am Tag. Und auch bei der höchsten Geschwindigkeit, die an der Bahnhofstraße zwischen Maurenweg und Kreisel gemessen wurde, ergab die Aktion wenig Beeindruckendes.
An den nach Abzug der Toleranzen übrig gebliebenen 88 Stundenkilometern ist vor allem ein Faktor interessant: Sie wurden von einem Fahrzeug erreicht, das in Richtung Innenstadt unterwegs war. Im Kreisel muss dieser Verkehrsteilnehmer deutlich langsamer gewesen sein, ehe er zum Zwischenspurt im bebauten Innenbereich von Borgholzhausen ansetzte. Doch das scheint die Ausnahme zu sein.
„An vergleichbaren Strecken haben wird auch schon 120 oder mehr gemessen", sagt Bernhard Riepe, der Sachgebietsleiter des Bereichs Verkehrslenkung beim Kreis Gütersloh. Vor allem aber lag die Zahl der Temposünder deutlich höher. Die Ursache dafür ist offenbar der Kreisel, der sehr viele Menschen dazu bringt, die Geschwindigkeit direkt am Anfang der Ortsdurchfahrt zu senken. Manche geben danach auch wieder Gas – aber das scheint eher die Ausnahme zu sein.