Gastro-Krise

TV-Köche warnen: «Wirte können nicht mehr davon leben»

Die beiden TV-Köche sind ab Donnerstag (20.15 Uhr) in ihrem neuen Doku-Format «Rosin & Kumptner: Mission Mittendrin!» auf Kabel Eins zu sehen. | © -/Joyn/dpa

26.11.2025 | 26.11.2025, 09:57

Die Fernsehköche Frank Rosin (59) und Alexander Kumptner (42) machen sich weiter große Sorgen um die Zukunft der Gastro-Branche. «Unabhängig von der politischen Farbe: Wir sind alle gerade unzufrieden. Ich mache meinen Job seit 35 Jahren als Unternehmer. Und ich sehe gerade schwarz», sagte Rosin der Deutschen Presse-Agentur. Sein Koch-Kollege Kumptner aus Österreich pflichtet ihm bei: «Wir müssen das nicht schönreden. Es geht gerade ans Eingemachte für viele Branchen, auch die Gastronomie.»

Ab dem 1. Januar 2026 soll in Deutschland die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie wieder von 19 Prozent auf 7 Prozent gesenkt. Das Gesetz, das im Dezember noch den Bundesrat passieren muss, sei dringend nötig, sagt Rosin. «Die Umsätze gehen zurück, die Wirte können nicht mehr davon leben, man kann von einem Restaurant keine Familie mehr ernähren.»

Sorgen um das kulinarische Erbgut

Kumptner sorgt sich aufgrund der Sparzwänge in der Branche auch um Qualität, Rezepturen und das kulinarische Erbgut. «Dann werden die Königsberger Klopse nicht mehr urig gekocht, das Wiener Schnitzel nicht mehr in Butterschmalz gebacken, sondern nur noch - Entschuldigung - Scheiße verkauft.» Die Steuern und Abgaben für Waren, Energie und Mitarbeiter seien viel zu hoch. «Wenn am Ende die schwarze Null in den Büchern steht, können manche schon glücklich sein. Und das ist falsch.»

Die beiden TV-Köche sind ab Donnerstag (20.15 Uhr) in ihrem neuen Doku-Format «Rosin & Kumptner: Mission Mittendrin!» auf Kabel Eins zu sehen. In den vier Folgen begeben sich die befreundeten Köche in verschiedene Themenwelten. Auf der Hamburger Reeperbahn erzählt eine Domina ihre emotionale Lebensgeschichte, auf einem Militärschiff nehmen die Gastronomen an einer Rettungsübung teil.