Gefängnisstrafe verbüßt

Verdächtiger im Fall Maddie aus Haft entlassen

Blick auf die Justizvollzugsanstalt Sehnde in der Region Hannover. | © Moritz Frankenberg/dpa

17.09.2025 | 17.09.2025, 09:33

Der im Fall Maddie Verdächtige ist aus der Haft entlassen worden. Der 48-jährige Deutsche habe die Justizvollzugsanstalt im niedersächsischen Sehnde verlassen, sagte der Polizeipressesprecher vor Ort der Deutschen Presse-Agentur. Der Mann hat eine Gefängnisstrafe, zu der er 2019 vom Landgericht Braunschweig im Wesentlichen wegen schwerer Vergewaltigung verurteilt worden war, abgesessen.

Im Fokus ist der mehrmals vorbestrafte Sexualstraftäter seit einigen Jahren, weil deutsche Ermittler ihn im Fall Madeleine McCann unter Mordverdacht haben. Das damals dreijährige britische Mädchen verschwand am 3. Mai 2007 aus einer Appartementanlage in Praia da Luz in Portugal. Im Juni 2020 informierte die Staatsanwaltschaft Braunschweig überraschend darüber, dass sie vom Tod des Mädchens ausgehe und einen Verdächtigen habe.

Ein Mannschaftswagen steht vor der JVA. - © Michael Matthey/dpa
Ein Mannschaftswagen steht vor der JVA. (© Michael Matthey/dpa)

Sein Verteidiger sprach mit Blick auf die Verdächtigungen öffentlich von einer «massiven Vorverurteilungskampagne». Es gibt keine Anklage in dem Komplex und es gilt die Unschuldsvermutung. Für die deutschen Ermittlungen zu dem Fall aus Portugal sind die Strafverfolger aus Niedersachsen zuständig, weil der Verdächtige seinen letzten Wohnsitz in Braunschweig hatte.

Vor Ort sind viele Medienvertreter. - © Michael Matthey/dpa
Vor Ort sind viele Medienvertreter. (© Michael Matthey/dpa)