Nach seinem Kurzbesuch in Großbritannien denkt der in Ungnade gefallene Prinz Harry über weitere Reisen in die alte Heimat nach - auch wieder mit der Familie. «Diese Woche hat das auf jeden Fall nähergebracht», antwortete Harry dem britischen «Guardian» auf die Frage, ob er wieder mehr Zeit in Großbritannien verbringen und trotz der Schwierigkeiten mit den Sicherheitsvorkehrungen seine Kinder mitbringen möchte.
Harry feiert heute (15. September) seinen 41. Geburtstag. Der «Guardian» berichtete, er habe während des Interviews nicht über seinen Vater, König Charles III. (76), sprechen wollen. Dennoch habe er den Eindruck gemacht, er wolle seinen Vater häufiger sehen. Zitiert wurde der Prinz mit dem Satz: Im kommenden Jahr «muss der Schwerpunkt wirklich auf meinem Vater liegen».

Vater und Sohn hatten sich in der vergangenen Woche erstmals seit anderthalb Jahren zu einem Gespräch in London getroffen. Die Hoffnung der Royal-Anhänger ist, dass sich beide nach Jahren wieder annähern. Eine offizielle Erklärung zu dem Treffen gab es nicht.
Harry zuletzt ohne Archie und Lilibet auf Heimatbesuch
Harry lebt mit seiner Familie - Ehefrau Meghan (44), Sohn Archie (6) und Tochter Lilibet (4) - in den USA. Weil er sich von den royalen Pflichten losgesagt hatte, genießt er in Großbritannien nicht den gleichen Schutz durch die Sicherheitsbehörden wie andere Mitglieder der Königsfamilie. Ein Gericht hatte diese Entscheidung zuletzt bestätigt. Harry besuchte das Vereinigte Königreich zuletzt nur noch alleine und hatte das ausdrücklich auch mit der Niederlage vor Gericht begründet.
Im «Guardian»-Gespräch kritisierte der Prinz Teile der britischen Medien. Mit Boulevardmedien stritt er sich vor Gericht. «Ich glaube, Teile der britischen Presse wollen glauben, dass ich unglücklich bin - aber das bin ich nicht», sagte Harry. «Ich bin sehr zufrieden mit mir selbst, und ich mag das Leben, das ich führe.» Er spüre viel Unterstützung von der britischen Öffentlichkeit.
Während seines Besuches in der vergangenen Woche hatte Harry das Grab seiner Großmutter, Queen Elizabeth II., und Veranstaltungen verschiedener Wohltätigkeitsorganisationen besucht. Am Freitag reiste er überraschend nach Kiew in die von Russland angegriffene Ukraine.