Schwere Unwetter

Starkregen überflutet Straßen und Keller im Westen

Besonders viel Regen fiel am Niederrhein. | © Christoph Reichwein/dpa

09.09.2025 | 09.09.2025, 12:25

Schwere Unwetter mit Starkregen haben vor allem im Westen Nordrhein-Westfalens zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr ausgelöst. Nach Polizeiangaben liefen Keller und Wohnungen voll, ganze Straßenzüge wurden überflutet.

In Mönchengladbach rückten Einsatzkräfte bis zum frühen Morgen bereits mehr als 70 Mal aus. Unter anderem befreite die Feuerwehr eine Familie aus einer vollgelaufenen Wohnung. Auch Autofahrer mussten aus ihren Autos gerettet werden. Wegen des starken Regens durften Eltern selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder am Morgen zur Schule schicken wollten, wie die Stadt mitteilte.

Am Niederrhein verwandelten sich Straßen in Wasserlandschaften. - © Christoph Reichwein/dpa
Am Niederrhein verwandelten sich Straßen in Wasserlandschaften. (© Christoph Reichwein/dpa)

In Bedburg im Rhein-Erft-Kreis gab es ebenfalls zahlreiche Einsätze, so die Polizei. Keller wurden geflutet, Straßenzüge stehen unter Wasser. THW und Feuerwehr pumpten an über 100 Einsatzstellen Keller leer und versuchten, Häuser mit Sandsäcken zu schützen, wie der WDR berichtete.

Der Starkregen sorgte auch auf den Straßen für Probleme. Auf der A4 bei Frechen stürzte ein Lastwagen um - laut Polizei vermutlich wegen Aquaplanings. Es bildeten sich kilometerlange Staus. Autofahrer mussten laut WDR ungefähr eine Stunde Wartezeit einkalkulieren. Auf der A46 in Düsseldorf lief ein Autobahntunnel voll.

«Außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen»

Die Unwetter bringen teils extremen Regen mit. - © Sascha Thelen/dpa
Die Unwetter bringen teils extremen Regen mit. (© Sascha Thelen/dpa)

Auch in Luxemburg lösten heftige Regenfälle und Überschwemmungen in der Nacht zahlreiche Einsätze der Rettungskräfte aus. Bis zum Morgen habe es knapp 300 Einsätze gegeben, mehr als 800 Mal sei der Notruf 112 gewählt worden, teilte die Einsatzleitung in einer ersten Bilanz mit. 21 Gemeinden seien von Folgen des Unwetters betroffen gewesen.

Teils stehen ganze Straßen unter Wasser. - © Sascha Thelen/dpa
Teils stehen ganze Straßen unter Wasser. (© Sascha Thelen/dpa)

Es seien in der Nacht «außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen» gemessen worden: Spitzenwerte lagen demnach mit mehr als 100 Litern pro Quadratmeter in Livange und Mersch. Sieben Menschen wurden aus drei Fahrzeugen in Sicherheit gebracht.

Am Vormittag hob der Deutsche Wetterdienst alle seine Unwetterwarnungen auf, im Westen des Landes sei aber weiterhin teils heftiger Starkregen (Vorabinformation Unwetter) im Westen

Für Einsatzkräfte bringen die starken Unwetter viel Arbeit mit sich. - © Sascha Thelen/dpa
Für Einsatzkräfte bringen die starken Unwetter viel Arbeit mit sich. (© Sascha Thelen/dpa)

Die Unwetter sollen noch bis zum Vormittag anhalten und ab Mittag nach Nordosten ziehend nachlassen. Nachmittags und abends kann es im westlichen Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen noch kleinräumig Starkregen geben.

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Bei dem Unfall wird Aquaplaning als Ursache angenommen. - © Sascha Thelen/dpa
Bei dem Unfall wird Aquaplaning als Ursache angenommen. (© Sascha Thelen/dpa)