Handball-Regionalliga

Stehende Ovationen in Versmold: SF Loxten knacken erstmals 40-Tore-Marke

Top-Lösungen, stehende Ovationen und ein Sauerstoffzelt: Beim ungefährdeten 41:34 (21:18) gegen ASV Hamm II brennt Regionalliga-Spitzenreiter SF Loxten ein Offensiv-Feuerwerk ab.

Loxtens Kapitän Nils Patzelt ging gegen ASV Hamm II voran und brillierte besonders in den Anfangsminuten. | © Sören Voss

22.11.2025 | 22.11.2025, 12:28

Loxten. Regionalliga-Spitzenreiter SF Loxten hat auch die nächste knifflige Hausaufgabe gelöst. Gegen das mit zahlreichen Talenten gespickte Nachwuchsteam ASV Hamm II fuhren die Frösche-Handballer einen zu keinem Zeitpunkt gefährdeten 41:34 (21:18)-Erfolg ein.

Beim neunten Sieg im zehnten Saisonspiel ging einmal mehr der Kapitän voran. Nils Patzelt hatte nach 17 Minuten mit einer Trefferquote von 100 Prozent bereits sechs Tore erzielt – vier davon im Gegenstoß, zwei von seiner angestammten Rechtsaußenposition.

Anschließend legte er Florian Schöße mit einem Kempa-Pass das 15:11 auf und fing zur Krönung nach einem Sprint über nahezu das gesamte Spielfeld noch einen Steilpass von Hamms Torwart Philipp Achtelik ab. Kein Wunder, dass sich der 32-Jährige nach dieser Energieleistung ausgepumpt auswechseln ließ, um einige Minuten durchpusten zu können. „Ich war völlig platt und brauchte auf der Bank erstmal ein Sauerstoffzelt“, gestand Patzelt zur Belustigung seiner Mitspieler später.

600 Zuschauer in der Versmolder Sparkassenarena

Abgesehen von diesen spektakulären Szenen, die von den 600 Zuschauern in der Sparkassenarena natürlich mit stehenden Ovationen gefeiert wurden, spielten die Hausherren ihren Stiefel weitestgehend sachlich herunter.

Obwohl die Torhüterleistung nicht so stark wie zuletzt war und die Loxtener am Ende 34 Gegentore kassierten, machte die Abwehr keinen schlechten Job. Hamm, musste zwar neben Trainer Tobias Genau auch auf Stammkeeper Marvin Makus und Rückraum-Leistungsträger Jannis Bihler verzichten, bot aufgrund des spielfreien Wochenendes der ersten Mannschaft aber gleich ein Quartett an Nachwuchstalenten auf, das regelmäßig in der dritten Liga zum Einsatz kommt. Darunter etwa die beiden nimmermüden Wühler Niklas Neumann und Niklas Mühlhauser sowie den schlaksigen Tim Waschkowski.

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Dass Hamms gefällige Offensive nicht ausreichte, um Loxten ernsthaft in Bedrängnis zu bringen, lag an der Angriffsleistung des Spitzenreiters. Weil dieser die meisten seiner Vorstöße auch in Tore ummünzte und erstmals in dieser Saison die 40-Tore-Marke knackte, wurde es nie eng. „Wir haben Top-Lösungen gefunden. Das hat mir sehr gut gefallen“, lobte Trainer Thomas Lay nach Abpfiff.

Obolus für das 40. Tor in die Mannschaftskasse

Nach dem Offensiv-Feuerwerk gegen den ASV Hamm II hatten die Loxtener allen Grund zur Freude. - © Sören Voss
Nach dem Offensiv-Feuerwerk gegen den ASV Hamm II hatten die Loxtener allen Grund zur Freude. (© Sören Voss)

Rückraumspieler Florian Schöße baute seine Siebenmeter-Serie mit zwei weiteren verwandelten Würfen auf acht getroffene Marken in Folge aus und war insgesamt mit neun Treffern einmal mehr Loxtens bester Schütze des Abends. Aber auch Patzelt (8 Tore), Louis (7) und der erst zur Halbzeit eingewechselte Jan Hübner (6) verdienten sich Bestnoten, während sich Caspar Brockmeyer an seinem 20. Geburtstag mit einem Tor beschenkte.

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Als Mitte der zweiten Halbzeit die Konzentration kurz nachließ, rüttelte Trainer Lay die Hausherren mit einer Auszeit schnell wieder wach. Den kleinen Obolus, den Florian Schöße für das 40. Tor (41:33, 59.) jetzt in die Mannschaftskasse zahlen muss, wird er gerne abtreten. „Das hat heute richtig Spaß gemacht“, fasste Nils Patzelt treffend zusammen – und fügte augenzwinkernd hinzu: „Wenn nur das Laufen nicht wäre…“

SF Loxten - ASV Hamm II 41:34 (21:18)

SF Loxten: M. Possehl (31.-60.), Greitens (1.-30.), Weischer, Menger (1), Brockmeyer (1), Patzelt (8), Schidetzky (1), Möllmann, Louis (7), von Ameln (1), Kalter (3), Demerza (3), Hübner (6), J. Possehl (2), Schöße (9/2).ASV Hamm II: Achtelik (1.-60.), Stange (7), Bickmann, Sterz, Hinterding, Van de Vreede (6), Vöing, Mühlhauser (8), Waschkowski (6), Hegemann, Becker, Neumann (4), Artmeier (1), Nguyen.Schiedsrichter: Mohr/Zoghbi (Recklinghausen).Zuschauer: 600.

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