Handball-Regionalliga

Jetzt spricht Loxtens Coach Thomas Lay über seinen angekündigten Abschied

Vor der Partie bei seinem Ex-Club CVJM Rödinghausen spricht der Trainer des Handball-Regionalligisten über seine Entscheidung zum Rücktritt am Saisonende.

Thomas Lay, Trainer von Handball-Regionalligist SF Loxten, hört Ende der Saison auf. | © Sören Voss

Marc Uthmann
07.11.2025 | 07.11.2025, 16:03

Versmold-Loxten. Die Sportfreunde Loxten haben in dieser Saison realistische Chancen, in die 3. Liga aufzusteigen. Und ausgerechnet jetzt kündigt Thomas Lay, der das Team in den vergangenen zweieinhalb Jahren geformt und weiterentwickelt hat, seinen Abschied zum Saisonende an? Ein Schritt, der für viele Beobachter der heimischen Handballszene sehr überraschend kam.

Wer den 52-Jährigen ein wenig kennt, der weiß, dass er auch diese Entscheidung ganz genau abgewogen hat. Und etwaige Drittliga-Perspektiven haben dabei für ihn allenfalls eine nachgeordnete Rolle gespielt, wie er betont. „Eine Handball-Mannschaft kämpft in jeder Saison um etwas. Egal ob sie oben, unten oder in der Mitte steht“, sagt der erfahrene Coach und Ex-Profi im Gespräch mit dieser Zeitung.

„Hinter mir werden am Saisonende drei Jahre mit viel Arbeit liegen – davor waren es zwei weitere beim CVJM Rödinghausen.“ Die Loxtener hätten einmal „kurz vor dem Ruin“ gestanden und dann in der vergangenen Rückserie eine besondere Entwicklung genommen. „Da hatten wir plötzlich eine große Leichtigkeit.“ Dass die 3. Liga nun erreichbar ist, beschäftigt Lay nur insofern, „als dass ich in dann mit meinem Anspruch noch deutlich mehr Aufwand betreiben müsste als jetzt schon“.

Loxtens Trainer war zuvor in Hörste und Rödinghausen

Doch nach fünf intensiven Jahren ist der Coach nach eigenem Bekunden reif für eine Pause. Und frotzelt: „Zwei Mal Tischtennis und zwei Mal Fitnessstudio in der Woche – ich habe eigentlich gar keine Zeit für Handball.“ Um dann voller Ernst hinterherzuschieben: „Wer sich auf diesem Level im Handball engagiert – egal ob als Spieler oder im zugehörigen Team –, der tut das nach einer 40-Stunden-Woche. Das ist in unserer Gesellschaft außergewöhnlich.“

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Thomas Lay kann sich durchaus vorstellen, wieder als Trainer zu arbeiten – aber nicht in der nächsten Saison. „Ich brauche Zeit für mich. Ab dem kommenden Sommer kann ich am Wochenende ganz kurzfristig entscheiden, was ich machen möchte: Fahrrad fahren, auf den Sportplatz gehen – oder eben mal in die Halle.“

Mit Blick auf die aktuelle Konstellation fügt der Coach noch mit einem Schmunzeln an: „Ich bin immer gegangen, wenn wir oben dabei waren: Bei meiner ersten Zeit in Loxten, in Hörste und in Rödinghausen.“

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CVJM Rödinghausen hat qualitativ hochwertige Spieler

Was wiederum einen klaren Fingerzeig liefert, wie motiviert und akribisch Lay den Rest dieser Saison angehen wird. Angefangen mit der Auswärtspartie bei seinem Ex-Verein CVJM Rödinghausen, der in dieser Woche den Trainer wechselte.

Ob das etwas an der Vorbereitung der „Frösche“ ändere? „Für mich ist das kein Thema. Wir haben es immer mit hochmotivierten Gegnern zu tun“, entgegnet Lay. „Und CVJM hat qualitativ hochwertige Spieler im Kader. In dieser Liga kann es schon eng werden, wenn der Gegner auf einer Position über sich hinauswächst.“

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In den Wertheranern Silas Bartling (Tor) und Levin Kaps sowie dem Ex-Loxtener Julius Uhlmann hat Rödinghausen zwar gleich drei Spieler mit Altkreis-Bezug im Kader, die besonders brennen könnten. Doch Lay ist optimistisch: „Wir hatten eine gute Trainingswoche. Wenn wir eine starke Deckung stellen, die Schlüsselspieler beim CVJM in ihrem Radius eingrenzen und in den Gegenstoß kommen, haben wir gute Chancen zu gewinnen.“

Er kann im Kreis Herford personell aus dem Vollen schöpfen, lediglich Rückraumspieler Jan Schröder wird aufgrund seiner hartnäckigen Rückenprobleme weiterhin ausfallen.

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