Haller Experte verrät die besten Tipps für den perfekten Ski-Urlaub

Halle. Die Wintersportsaison hat längst begonnen. Und vielerorts zieht es Skifans auf die Pisten und Loipen. Abfahrt, Snowboard, Langlauf und Co.: Obwohl in Ostwestfalen verhältnismäßig wenig Schnee fällt, haben diese Disziplinen auch hier viele Verehrer. Matthias Kamann aus Halle zum Beispiel ist einer von ihnen. Er steht seit Kindertagen selbst auf den Brettern. Und als erfahrener Organisator von Skireisen kennt er die Wünsche und Bedürfnisse der Aktiven genau. Seine sieben Tipps versprechen das perfekte Alpinerlebnis. Haller Experte rät: Anfänger müssen in die Schule! &bdquo;Als Skifahrer musst du die Grundtechniken beherrschen. Sonst bist du nicht nur für dich selbst, sondern für alle anderen eine Gefahr auf der Strecke“, sagt Matthias Kamann. Das Lenken müsse ebenso erlernt werden, wie das Bremsen. Der beste Weg, methodisch an die Bretter herangeführt zu werden, sei ein Skikurs. Bei einer Privatreise kann dieser in einer Skischule vor Ort gebucht werden. Eine solche gebe es in jedem Wintersportort der Welt. &bdquo;Oft sogar gleich mehrfach“, weiß der Experte. Je nach Talent dauere es nur wenige Tage, bis Anfängerinnen und Anfänger nach dem Besuch dort bereit für die Piste seien. So sieht die perfekte Vorbereitung aus Fehlende Fitness und unzureichendes Training erhöhen das Risiko für Stürze mit Verletzungen und können den Winterspaß schnell trüben. Eine Tatsache, vor der auch Matthias Kamann nicht die Augen verschließt. &bdquo;Grundsätzlich empfehle ich deshalb jedem, nicht aus der kalten Hose auf die Skier zu steigen“, sagt er. Wie intensiv die Vorbereitung auf das Pistenerlebnis am Ende ausfiele, hänge von der Konstitution der Aktiven ab. &bdquo;Jemand, der regelmäßig Sport treibt, bringt natürlich ganz andere Voraussetzungen mit als jemand, der das ganze Jahr nur auf der Couch sitzt“, meint Kamann. Generell empfiehlt er, vor dem Skiurlaub an seiner Ausdauer zu arbeiten und vor allem die Rumpf- und Beinmuskulatur zu stärken. Mittlerweile gebe es dafür gute Workouts im Internet und oft auch noch einen Ski-Gymnastikkurs im Heimatort. Das muss bei der Ausrüstung beachtet werden Zur guten Ausrüstung gehört neben den Brettern, funktioneller Kleidung, den Skischuhen und der Brille auf jeden Fall ein Helm. Ohne einen solchen will Matthias Kamann niemanden mehr den Abhang hinunterfahren lassen. Weil eigenes Equipment extrem teuer sei, rät der Haller zur Leihe vor Ort. Das rentiere sich vor allem für diejenigen, die nicht regelmäßig auf Skiern stünden. Auch interessant: Fünf Tipps für sicheres Joggen im Winter &bdquo;Mit diesem Trick lässt sich Geld sparen“, sagt Kamann. Er lohne sich vor allem auch bei Kindern, die erfahrungsgemäß schnell aus ihren Sachen herauswachsen. In jedem Gebiet gebe es mehrere solcher Materialausgaben. &bdquo;Und die haben wirklich Top-Produkte, die oft nicht älter als ein Jahr sind“, betont er. Ein weiterer Vorteil: Bei der Anreise habe man weniger Gepäck, das man schleppen muss. Die besten Skigebiete in der Nähe von Halle und Ostwestfalen Matthias Kamann hat das Skifahren noch an den Hängen des Teutoburger Walds gelernt. Die Zeiten seien allerdings lange vorbei. Um den Sport effektiv zu betreiben, müsse man nun schon einige Kilometer fahren. Ins Hochsauerland zum Beispiel - nach Winterberg oder Willingen. &bdquo;Das ist aus Ostwestfalen am schnellsten zu erreichen und lohnt sich auf jeden Fall für einen Tag“, findet Kamann. Der Harz oder das Erzgebirge seien die nächsten Skigebiete, die allerdings aufgrund der Höhenlagen auch keine Schneegarantie liefern können. Für diese müsse man tatsächlich in die höher gelegenen Alpenregionen fahren, in denen tendenziell bis zu den Osterferien ausreichend Schnee liege. Für Familien und insbesondere für Anfänger empfiehlt der Experte kleinere Skigebiete mit hohem Anteil an blauen (einfachen) Pisten, die nicht so überfüllt und deshalb vor allem übersichtlicher seien. &bdquo;Hier kann man sich nicht verfahren und gut überall wiedertreffen“, sagt er. Grundsätzlich bedeute die Vorbereitung auf den Ski-Urlaub Stress - auch für erfahrene Wintersportler. &bdquo;Wenn aber alles klar ist - Skigebiet und Unterkunft sind ausgewählt und Klamotten und Material organisiert, ist das Schlimmste geschafft“, so Kamann. Wie vermeide ich Verletzungen? Ein Patentrezept, um Verletzungen zu vermeiden, hat Matthias Kamann freilich nicht. &bdquo;Aber es gibt viele Wege, das Risiko zu minimieren“, sagt er. Wichtig sei es, technisch gut vorbereitet zu sein. &bdquo;Und seine eigenen Fähigkeiten nicht zu überschätzen“, weiß er. Auch interessant: So können Sportler Knieverletzungen vorbeugen Auf der Piste solle man immer auf die anderen und auch auf deren Fehler achten und darauf hören, wenn der Körper eine Pause verlange. Erfahrungsgemäß passierten die meisten Unfälle bei der letzten Abfahrt des Tages oder aber im müden Zustand, wenn die Konzentration schon nachließe. Wie kann Skifahren nachhaltiger werden? Aus der ganzen Welt reisen jährlich allein mehr als 50 Millionen Menschen in die Alpen - die meisten zum Skifahren im Winter. Die Sportlerinnen und Sportler wünschen sich Schneesicherheit und Komfort. Und die Skigebiete versuchen diese Erwartungen zu erfüllen wenn nicht sogar zu übertreffen. Diese Entwicklung betrachtet Matthias Kamann mit wachsender Skepsis. &bdquo;Ein zu viel ist nie gut – erst recht nicht nachhaltig“, kritisiert er: &bdquo;Die immer krassere Ausweitung und Verbindung von Skigebieten mit zunehmender Hotel-Bebauung und der daraus resultierende Massentourismus werfen ein schlechtes Licht auf die Szene.“ Verhindern ließe sich das zwar nicht. Im Kleinen könne aber jeder seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten. &bdquo;Indem man zum Beispiel nicht abseits der Piste fährt und in den natürlichen Lebensraum von Tieren eindringt“, sagt er. Auch Müll gehöre selbstredend nicht auf die Strecke. Außerdem empfiehlt Kamann, als Gruppe am besten mit dem Bus anzureisen. &bdquo;Nicht nur, weil es mit mehr Leuten mehr Spaß macht“, sagt er: &bdquo;Sondern auch, weil das Privatauto dann in der Einfahrt stehen bleibt.“ Das macht das Skifahren so besonders Matthias Kamann gefällt am Skifahren vor allem das gesellige Beisammensein. &bdquo;Es gibt wenig Sportarten, die du mit deiner Familie und Freunden zusammen betreiben kannst, selbst wenn alle auf einem unterschiedlichen Niveau sind“, sagt er. Außerdem sei man ständig in Bewegung – an der frischen Luft in herrlichen Landschaften – und zur Belohnung bei Kaiserschmarrn auf einer urigen Berghütte. Mediziner betonten zudem den positiven Effekt auf das Herz- und Kreislaufsystem. &bdquo;Skifahren macht einfach Freude. Ich finde den Sport mega und kann dem Alltag nirgendwo anders so gut entfliehen wie auf der Piste“, betont Kamann.

Meistgelesen

Alleskönner Allmountain? So finden Sie passende Ski

Wie man die Ski für den Winterurlaub fit macht

Als Skianfänger in Österreich: Ein Mutter-Tochter-Experiment

Bayern-Double und Eitelkeiten - Aspen und Vail im Vergleich

Über Steinhagen in den Profifußball: Ex-Trainer freut sich auf Rückkehr Mario Lüke und der SC Verl gastieren am Samstag zu einem Benefiz-Spiel in Steinhagen. Das Vorstandsmitglied des Drittligisten spricht über seine Vergangenheit am Cronsbach und seinen aktuellen Job.

Wichtiges Amt in Steinhagen: TuS Brockhagen hat eine neue Anführerin Kim Wienböker ist seit dieser...