Nahe Versmold: 26-Jähriger wagt Schritt in die Selbstständigkeit

Versmold/Warendorf. Auf diesen Tag hat Max Podzuweit lange Zeit hingefiebert. Und diesem Ziel in den vergangenen Jahren so einiges untergeordnet. Seit dem 1. Januar ist er sein eigener Chef. Mit gerade einmal 26 Jahren hat er sich seinen größten Traum von der Selbstständigkeit erfüllt. Als Physiotherapeut mit eigener Praxis im Herzen von Warendorf - und damit nur wenige Kilometer von der Grenze zum Kreis Gütersloh entfernt. Früh hat der Harsewinkeler gewusst, dass er diesen Schritt einmal gehen wird. &bdquo;Eigentlich schon zu Schulzeiten“, sagt er. Sein Fachabitur hat er am Reinhard-Mohn-Berufskolleg in Gütersloh gemacht. Und sich dabei ganz bewusst auf den Bereich Wirtschafts- und Rechnungswesen spezialisiert. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr in der Diakoniestation in Versmold reifte ihn ihm der Entschluss, ins Gesundheitswesen einzusteigen. Als aktiver Handballer - Max Podzuweit spielte unter anderem bei der TSG Harsewinkel und den SF Loxten II - interessierte er sich für Sportmedizin. &bdquo;Die Ausbildung zum Physiotherapeut lag also nahe“, sagt er. Seit fast acht Jahren schon arbeitet er in diesem Beruf. Und als sich nun die Gelegenheit ergab, etwas Eigenes aufzubauen, ergriff er sie. Selbstbewusst - und ganz ohne Umschweife, wie er sagt. &bdquo;Ich weiß natürlich, dass ich damit ein Risiko eingehe“, meint er: &bdquo;Ich würde diese Entscheidung aber nicht treffen, wenn ich nicht an mich glauben würde.“ 26-Jähriger hat auch lange in Versmold gearbeitet Fast ein ganzes Jahr stand die 170 quadratmetergroße Immobilie am Warendorfer Marktplatz leer. Zuvor hatte ein Arzt die Räume gemietet. Mehrere Monate lang bauten Max Podzuweit, seine Freunde und Familie sowie Fachfirmen diese den eigenen Wünschen entsprechend um. &bdquo;Ich habe handwerklich in dieser Zeit einiges gelernt“, sagt der junge Geschäftsführer. 100 Prozent fertig seien die Renovierungsmaßnahmen zwar noch nicht, weil einige Kleinigkeiten noch fehlten. &bdquo;Das fällt den Kunden aber gar nicht auf“, sagt er. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Haus der Therapie (@hausdertherapie) Schon jetzt seien die Auftragsbücher auch ganz gut gefüllt. Und Max Podzuweit habe - nicht nur sprichwörtlich - alle Hände voll zu tun. Viele Patientinnen und Patienten kenne er noch von seinen früheren Arbeitsstellen. Unter anderem war er für das Injoy in Versmold tätig und zuletzt als Praxisleiter einer Einrichtung in Warendorf; unweit seines jetzigen Standorts am Münsterwall. Neben ihm ist dort noch eine weitere Therapeutin im Einsatz. Insgesamt arbeiten aktuell sechs Menschen in der Praxis. Trotz seines verhältnismäßig jungen Alters verfügt Max Podzuweit schon über reichlich Erfahrung, von der unter anderem auch die Drittliga-Handballer der TSG A-H Bielefeld profitieren. Für die nämlich ist er seit einigen Wochen als Physiotherapeut im Einsatz. Er teilt sich diese Stelle mit einem Kollegen. Auch die Fußballer von SW Marienfeld nehmen regelmäßig auf seiner Liege Platz. Er behandelt Portugals Stars rund um Cristiano Ronaldo Weil diese Arbeiten auf Honorarbasis zusätzlich zu seinem Hauptjob anfallen, sind seine Tage oftmals ziemlich lang. &bdquo;Sie beginnen um 6.30 Uhr und hören erst gegen 22 Uhr wieder auf“, sagt er. Viel Zeit, selbst noch Mannschaftssport zu betreiben, habe er deshalb keine mehr. Schlimm findet er das aber nicht. &bdquo;Weil ich meinen Beruf liebe und er mir besondere Begegnungen ermöglicht“, sagt er. Mehrere solcher zum Beispiel hat er im vergangenen Sommer gehabt. Kurzfristig waren Max Podzuweit und einige Mitstreiter von Portugals Fußball-Nationalmannschaft angefragt worden. Die hatten während der Europameisterschaft ihr Quartier wie berichtet im Hotel Klosterpforte in Marienfeld bezogen und brauchten zusätzliche physiotherapeutische Betreuung. &bdquo;Ich habe dann Bernardo Silva, Rafael Leão und João Cancelo behandeln dürfen“, sagt der 26-Jährige. Erinnerungsfotos dieser Zeit - auch mit Superstar Cristiano Ronaldo - hängen in seiner Praxis an der Wand. Noch sei dort aber Platz für weitere Souvenirs, stellt Max Podzuweit mit einem Augenzwinkern fest. Neue Geschichten will er in den nächsten Monaten und Jahren schreiben. Dann als sein eigener Chef. In seiner eigenen Praxis.

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