SF Loxten und TG Hörste ziehen Halbzeit-Bilanz: So fallen die Fazite aus

Loxten/Hörste. Mit dem letzten Spieltag vor Weihnachten endete in der Handball-Regionalliga auch gleichzeitig die Hinrunde. Während die SF Loxten als Tabellenzweiter auf ein überragendes erstes Halbjahr zurückblicken, muss die TG Hörste als Vorletzter kräftig um die Ligazugehörigkeit bangen. Eine Zwischenbilanz. SF Loxtens Neuzugänge Jan Hübner und Jannis Louis überragen Das war gut: Mit 20:6 Punkten und Tabellenplatz zwei haben die Sportfreunde ihre Qualitäten deutlich besser als zuletzt aufs Feld gebracht. Großen Anteil daran haben Jan Hübner und Jannis Louis. Die beiden Neuzugänge sind für die &bdquo;Frösche“ das, was Batman und Robin für Gotham City sind: Unschlagbar, eingespielt und immer zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wird. Kreisläufer Louis gehört mit 79 Toren zu den besten fünf Schützen der Liga und hält außerdem die Abwehr im Innenblock zusammen. Jan Hübner ist der Stratege. Als Dreh- und Angelpunkt gibt er die Richtung vor, glänzt mit beeindruckenden Anspielen und strahlt außerdem noch selbst Torgefahr aus. Was das dynamische Duo jedoch wirklich auszeichnet, ist das blinde Verständnis füreinander. Zudem erweitern Alex Greitens, Caspar Brockmeyer und Daniel Schidetzky die personellen Möglichkeiten der Loxtener. Der, abgesehen von der rechten Seite, breite Kader hat ihnen schon einige Punkte in der Schlussphase gerettet. Routinier Jan Patzelt sprang temporär für Caspar Brockmeyer ein. Abgesehen vom langzeitfehlenden Maurice Schirge gab es nur punktuelle Ausfälle, was die Trainingsqualität deutlich steigerte. &bdquo;Da ist enorm viel Zug drin“, sagt Trainer Thomas Lay: &bdquo;Und wir schaffen es, die Leistungen in die Spiele zu transportieren. Ich bin super zufrieden.“ Erste positive Signale bei Vertragsgesprächen Das muss besser werden: Die sportlichen Baustellen sind überschaubar. &bdquo;Die Spielkontrolle könnte noch etwas höher sein. Und die Phasen, in denen wir nicht wach sind, noch etwas kürzer“, umreist Coach Lay seine Vorstellungen. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Sportfreunde Loxten (@sfloxten) Deutlich mehr gibt es hinter den Kulissen zu tun. Denn nachdem im April ein Sparkurs eingeschlagen worden ist, haben alle Mitglieder der Loxtener Mannschaft nur noch Einjahresverträge unterschrieben. In der Folge müssen jetzt mit allen, inklusive Trainerteam, Gespräche geführt werden. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK Der Sportliche Leiter Andy Evers hat nach eigener Aussage &bdquo;viele positive Rückmeldungen“ erhalten und geht davon aus, &bdquo;dass alle Leistungsträger an Bord bleiben“. Positiv stimmen Evers auch die Signale, die er von den Sponsoren erhalten hat: &bdquo;Alle stehen weiterhin hinter den Sportfreunden.“ So gehen die Loxtener Verantwortlichen zwar nicht davon aus, dass sie das alte finanzielle Niveau erreichen, der Gürtel aber nicht mehr so eng geschnallt werden muss wie zuletzt nötig. Schaffen die SF Loxten den Aufstieg? Die Perspektive für die Rückrunde: Schon der knackige Start gegen Gladbeck, Minden II und Hamm II wird frühzeitig zeigen, was noch möglich ist. Um den Aufstieg ins Visier zu nehmen, muss alles perfekt laufen. Es ist ohnehin fraglich, ob sich Loxten in aktueller Kaderstruktur mit der dritten Liga einen Gefallen tun würde. Klar ist auch: Wenn der Bundesliga-Nachwuchs aus Minden und Hamm die Aufstiegsbemühungen mit weiteren Verstärkungen aus dem Profi-Bereich erhöht, dürfte diese Qualität nahezu unschlagbar sein. TG Hörste steht auf dem vorletzten Tabellenplatz Das war gut: Obwohl die TG Hörste Tabellenvorletzter ist und mit 5:21 Punkten (vor Jahresfrist 6:20) deutlich in der Kreide steht, hat der Vorjahresneuling die Leistungskurve tendenziell weiter nach oben verschoben. &bdquo;In einigen Spielen waren wir deutlich näher dran an den Punkten als bei den vielen hohen Niederlagen in der ersten Saison auf diesem hohen Niveau“, sagt Trainer Matthias Baier und führt die knappen Niederlagen gegen Harsewinkel (32:34) und Loxten (30:32) als überzeugendste Beispiele an. Auch die Gesamtentwicklung einzelner Spieler wie der jungen Philipp Herschel, Silas Burstädt und Fabian Stroth zeige in die richtige Richtung. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von TG Ho?rste 1. Herren (@tghoerste_1) Kämpferisch habe die Mannschaft in jedem Spiel alles in die Waagschale geworfen. &bdquo;Man muss immer bedenken, dass wir uns aus unseren bescheidenen Mitteln mit Gegnern mit beträchtlichen Etats messen. Damit können wir uns als Trainer aber auch voll identifizieren“, sagt Baier. Die Tatsache, dass die Neulinge Gevelsberg und Möllbergen wieder im unteren Drittel rangieren, sieht er als Beleg dafür, dass die Klasse eher noch stärker geworden sei. Starke Leistungen gegen Loxten und Harsewinkel als Mutmacher Das muss besser werden: &bdquo;Gegen Hahlen und Gevelsberg, wo wir uns viel vorgenommen hatten, sind wir leer ausgegangen“, nennt Matthias Baier zwei knappe Niederlagen gegen direkte Konkurrenten, die in der Endabrechnung wehtun könnten. Das gilt auch für zwei der besten Vorstellungen, die ohne Punktausbeute geblieben sind: &bdquo;Die Leistungen gegen Harsewinkel und Loxten waren richtig gut. Für solche Kraftakte müssen wir uns in Zukunft öfter belohnen.“ Wie das gelingen kann, zeigte der Heimsieg gegen Gladbeck: Da hielt die Mannschaft das Konzentrationsniveau besonders lange hoch und zwang den favorisierten Gegner zu Fehlern. &bdquo;Wir müssen immer am höchsten Limit spielen, um in dieser Klasse zu punkten. Manchem unserer Gegner reichen auch mal 90 Prozent“, beschreibt der Coach den Maßstab für eine weitere Steigerung. Das Ziel: in der Rückserie noch mehr Big Points in engen Spielen zu machen. Schafft die TG Hörste den Klassenerhalt? Die Perspektive für die Rückrunde: Die Motivation stimmt, auch ohne dass jemand im Verein mit der Forderung &bdquo;Klassenerhalt um jeden Preis“ Druck macht. Wenn die Hörster ihre Schwächephasen innerhalb der einzelnen Partien weiter verkürzen können und im Frühjahr einzelne Gegner aus dem Tabellenmittelfeld einen Gang zurückschalten, ist eine bessere Punktzahl in der Rückserie realistisch. Dazu müssen Anführer Max Schäper, der bisher ein gewaltiges Pensum leistet, und seine Nebenleute verletzungsfrei bleiben und die Mannschaft noch eine Schippe drauf packen.

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