Handballerinnen der TG Hörste schrammen hauchdünn an einer Sensation vorbei

Halle-Hörste. Am Freitagabend waren sowohl die Frauen als auch die Männer der TG Hörste in der Regionalliga gefordert. So liefen ihre Begegnungen. TG Hörste - ASV Hamm-Westfalen II 30:37 (12:20). Den Knackpunkt sah Hörstes Trainer Matthias Baier bereits in der Anfangsviertelstunde. Denn nach einem guten Start mit effizientem Angriffsspiel führten die Rothosen 5:3 (7.), handelten sich dann aber bis zur 13. Minute drei unnötige Zeitstrafen ein: Erst leistete sich Max Schäper übermotiviert ein unnötiges Foul beim Hammer Gegenstoß (der dennoch das 5:5 brachte), dann &bdquo;schliefen“ die Hörster nur 30 Sekunden später bei einem Wechselfehler, und Philipp Herschels Träumerei in der Deckung brachte die nächste Bankstrafe (13.). Die Spitzenmannschaft aus Hamm nutzte dies zur 10:7-Führung, baute ihr Plus sogar auf 20:12 zur Pause aus - den Gastgebern drohte ein Debakel. In der Kabine erinnerte der Coach sein Team erfolgreich daran, &bdquo;was wir eigentlich machen wollten“. Jetzt griff die Maßnahme, Max Schäper neben Timon Lepper in den Abwehr-Innenblock zu beordern. Fabian Stroth parierte im Tor einige Male glänzend. Im Angriff zahlte sich die Einwechslung von Daniel Barrelmeyer aus: Der Halbrechte lebte die erforderliche Entschlossenheit vor, mit Treffern zum 19:23, 20:24 und 21:25 ging er voran. Philipp Herschel weckte dank seiner Tore zum 22:25 und 23:25 (44.) die Hoffnung auf den totalen Umschwung. Doch schließlich zog ASV-Coach Tobias Genau den spielentscheidenden Joker: Ex-Zweitligaspieler Lars Gudat übernahm im Rückraum die Regie. Der 35-jährige Linkshänder war mit Spielübersicht und erstklassigen Wurfvarianten der Trumpf, den die Hörster bei nachlassenden Kräften nicht mehr ausstechen konnten. Mit fünf Treffern von der 42. bis zur 51. Minute und präzisen Pässen führte der Routinier seine Mannschaft zum entscheidenden 31:24-Polster. Matthias Baiers Fazit: &bdquo;Die Art und Weise der Niederlage ist sehr ärgerlich, wenn man sieht, wie wir bei voller Konzentration dagegen halten können.“ Unerwartetes Comeback beflügelt Hörstes Frauen Borussia Dortmund II - TG Hörste 26:26 (14:18). Die Hörsterinnen feierten das Unentschieden bei der Bundesliga-Reserve wie einen Sieg. Davon zeugt ein Video auf Instagram, das die Kabinenparty zeigt. &bdquo;Wir sind die erste Mannschaft, die hier überhaupt etwas mitgenommen hat“, sagt Dustin Lohde. Dass für die Gäste beim Top-Team aus Westfalen sogar mehr als nur ein Punktgewinn möglich war, darüber dachte der Trainer TG deshalb gar nicht allzu lange nach. &bdquo;Das war ein brillanter Auftritt von uns. Dass sich hintenheraus die Dortmunder Qualität durchsetzt, war nicht zu verhindern.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von TG Ho?rste 1. Damen (@1.damen_tgh) In einer rappelvollen Sporthalle, die die Fans der Gastgeberinnen mit Fahnen und lautstarkem Support in ein Tollhaus verwandelt hatten, erwischten die Rothosen den perfekten Start. Nach 13 Minuten führten sie mit 10:7. Zur Pause stand es 18:14 für das Auswärtsteam. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Hörsterinnen zunächst die aktivere Mannschaft und bauten den Vorsprung zwischenzeitlich auf sechs Tore (23:17, 35. Minute) aus. Zwei Minuten vor dem Ende war die Borussia auf 24:26 herangekommen und glich per Siebenmeter wenige Sekunden vor der Schlusssirene aus. Nette Randnotiz: In Sina Schäper feierte eine langvermisste Spielerin am Freitagabend ein unerwartetes Comeback. Die Rückraumspielerin und der &bdquo;Stimmungskapitän“ der Hörsterinnen unterbrach ihren Auslandsaufenthalt in Italien, um mit der Familie in Deutschland gemeinsam Weihnachten zu feiern. Nachdem sie am Donnerstag überraschend für fast alle – nur Lohde war eingeweiht – zum Training erschienen war, stand sie daraufhin auch im Spieltagskader.

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