Hesselteich. „Wir haben ja vorher gesagt, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten", sah sich Dennis Laumann nach den ersten beiden Punktgewinnen in der laufenden Saison bestätigt. Trotzdem musste Hesselteichs Trainer seine Mannschaft in einer Auszeit nach nur neun Spielminuten zunächst daran erinnern, wer in dieser Partie die Favoritenrolle innehaben sollte.
„Ich habe die Jungs gefragt, ob sie nicht noch mal ihre Einstellung in der Abwehr überdenken wollen. Das haben sie zum Glück gemacht", erklärte Laumann. Der 2:5-Rückstand der Gastgeber erhöhte sich zwar noch auf 2:6 (11.), doch danach tat sich die Steinhagener Verbandsliga-Reserve immer schwerer gegen den Hesselteicher 6:0-Riegel.
„In dieser Phase hat uns bereits Mika Retzlaff sehr gefehlt. Er ist eine unserer großen Konstanten im Kader", erklärte Spvg.-Trainer Dirk Blankert. Der Steinhagener Rückraumspieler konnte wegen eines gerissenen Hautstücks zwischen zwei Fingern nicht mehr weiterspielen und musste im Krankenhaus genäht werden. Die Gastgeber nutzten die Orientierungsschwierigkeiten der Gäste aus und preschten auf 12:8 (24.) davon.
Einen im Handball seltenen, lupenreinen Hattrick streute dabei Philipp Henselewski mit seinen Toren zum 8:7, 9:7 und 10:7 ein. Insgesamt kam der Hesselteicher Abwehrchef, Kreisläufer und Co-Trainer auf acht Treffer gegen seinen Ex-Verein. „ Hensel war natürlich besonders motiviert", schmunzelte Laumann.
Weniger zu lachen hatten nach dem 15:9-Halbzeitstand die Steinhagener, bei denen in Sebastian Noak ein langjähriger Torhüter der ersten Mannschaft zwischen den Pfosten aushalf. Doch auch »Stu« konnte nicht verhindern, dass Hesselteich bis auf 25:14 (40.) enteilte. „Wir haben mit dem siebten Feldspieler experimentiert und viel Aluminium getroffen", erklärte Laumann, warum seine Mannschaft den Vorsprung nicht halten konnte.
Auf der anderen Seite ließ sich Steinhagen um den siebenfachen Torschützen Finn Wagner nicht gehen, sondern spielte die Partie seriös zu Ende und konnte den Rückstand bis zum Abpfiff nennenswert verkürzen.
INFORMATION
Spvg. Hesselteich – Spvg. Steinhagen II 30:25
Hesselteich: Höppner (1.-30.), Latussek (31.-60.); Stöwe (2), Lipper (1), Hoffmann, Bettmann (3/2), Mithöfer (2), Fromme (6/1), Mittendorf (1), Henselewski (8), Wagemann (2), Aldejohann, Kattenbaum (5).
Steinhagen II: Noak (25.-48.), Bochenek (1.-25., 48.-60.); Haselbach (6/3), Tonsen, Scharf, Schröder (1), Hoheisel (1), Wagner (7), Linkert (1), Retzlaff, Hofäcker (5), Wanning, Weist, Gäse.
Zeitstrafen: 1:1 – Henselewski, Hofäcker.
Siebenmeter: 4/3:3:3 – Fromme verwirft.
Schiedsrichter: Herrewyn/ Vogel (Minderheide).
Zuschauer: 140.