TP Versmold grüßt als Zweitligist

Tennis-Regionalligist siegt 9:0 gegen Köln

Aufsteiger zur Zweiten Bundesliga: Die Herren des Tennispark Versmold mit Erik Finkenbrink (hinten, von links), Florian Stephan, Marvin Netuschil, Philipp Scholz, Michael Pille, dem Vereinsvorsitzenden Hans-Ewald Reinert, Daniel Masur, dem Sportlichen Leiter Karsten Wolf und Trainer Ion Geanta sowie Viktor Stjern, Laurentiu Erlic, Elliot Carnello und Andreas Blank. Es fehlen Tim van Rijthoven und Benjamin Fitzon. ? | © Foto: Christian Helmig

06.06.2016 | 06.06.2016, 06:00
Andererseits war der Versmolder Erfolg auch kaum zu verhindern – und er ist hochverdient. Die gut besuchte Heimpartie gegen den Kölner HTC zeigte einmal mehr, mit welcher Konsequenz der Tennispark seinen Weg verfolgt. Während sich die Gäste aus dem Rheinland den Einsatz der ersten sieben (!) Spieler seiner Meldeliste sparte, bot Versmold das komplette Besteck auf. Sogar der langzeitverletzte Florian Stephan war an den Caldenhofer Weg gekommen, um seinen Teamkameraden die Daumen zu drücken. „Als wir die Aufstellungen gesehen haben, war uns klar, dass das heute ein leichter Gang wird", gab Wolf zu.

Und so kam es dann auch. Daniel Masur, Marvin Netuschil, Michael Pille, Laurentiu Erlic und Viktor Stjern gaben in keinem Satz mehr als drei Spiele ab. Stjern strahlte danach am meisten. Für den Schweden war es nach seiner Rückenverletzung das erste Einzel überhaupt in diesem Jahr. Beim Stand von 5:0 entschädigte Philipp Scholz die Zuschauer für die bis dahin entgangene Spannung mit einer sehenswerten Partie gegen Ramon Weil. Trotz auffälliger Schwächen im Überkopfspiel siegte Versmolds Nummer drei am Ende sicher mit 6:4, 6:3.

Danach hieß Warten auf das Ergebnis aus Marienburg. Als die Kunde vom Sieg des Gastgebers über Leverkusen durchgesickert war, war sicher, dass die Versmolder bei sechs Punkten Vorsprung von keiner anderen aufstiegsberechtigten Mannschaft mehr überholt werden können.

Info
Ergebnisse
Masur – Szygowski 6:0, 6:3; Netuschil – Zerhusen 6:2, 6:1; Scholz – Weil 6:4, 6:3; Pille – Rützel 6:3, 6:2; Erlic – Meven 6:1, 6:1; Stjern – Hain 6:3, 6:2; Netuschil/Scholz – Szygowski/Zerhusen 7:6, 2:1 Aufgabe; Masur/Stjern – Weil/Rützel 6:1, 3:6, 10:4; Pille/Erlic – Meven/Hain 6:1, 6:0.

Hans-Ewald Reinert, Sponsor und seit knapp drei Monaten auch Vereinsvorsitzender, gratulierte als einer der Ersten, mahnte die Mannschaft aber gleichzeitig auch, „die Spannung zu halten für das Spiel gegen Halle". Im Altkreisduell gegen die ebenfalls noch ungeschlagene Reserve der Blau-Weißen wird am letzten Spieltag (19. Juni) wohl Platz eins vergeben – und der ist ab sofort das nächste Ziel der Fleischstädter.

Karsten Wolf blickte derweil schon etwas weiter voraus. „Es wird nicht leichter", sagte der Sportliche Leiter über die Herausforderung Zweite Liga. Die Saison beginnt dann erst im Juli und beinhaltet die bisher ungewohnten Doppelspieltage am Freitag und Sonntag. Fest steht für Wolf, dass der Kader „ergänzt" werden müsse. „Dieses Jahr war unsere Personaldecke eigentlich schon zu dünn", konstatierte er.

Ob auch Spieler den Verein verlassen werden? Wolf richtete bei dieser Frage einen beinahe liebevollen Blick in Richtung seiner feiernden Schützlinge. Dann sagte er: „Aus dieser Mannschaft möchten wir eigentlich niemanden abgeben."