Noten für Arminia Bielefeld: Hinten recht sicher, aber nach vorne geht kaum was | Haller Kreisblatt

Bielefeld. &bdquo;Ich hätte mir mehr Durchschlagskraft gewünscht“, sagte Arminia Bielefelds Trainer Mitch Kniat nach dem 1:1 (0:0) im Zweitligaspiel am Samstag bei Eintracht Braunschweig. Um die gefährlichen Aktionen der Arminen zu zählen, sind nicht mal die Finger einer Hand nötig. Insbesondere nach dem Wechsel waren die Gäste extrem harmlos. Ausnahme war das späte Ausgleichstor durch Isaiah Young (89.). Dafür standen die Ostwestfalen in der Defensive weitgehend sicher, wurden allerdings auch wenig gefordert. Die Einzelkritik: Jonas Kersken Der Torwart verlebte einen wenig aufregenden Nachmittag. Zu halten hatte er kaum etwas, dafür musste Kersken gleich zweimal den Ball aus dem Netz holen. Beim ersten Mal war es Abseits. Beim zweiten Mal hatte Eintracht-Angreifer Christian Conteh vor dem Arminia-Schlussmann die Nerven behalten. Kersken ging in Erwartung eines Schusses zu Boden und wurde von Conteh umkurvt. Dafür war der Armine auf dem Posten, als in der Nachspielzeit ein Distanzschuss von Di Michele Sanchez auf ihn zuflog. Der Keeper packte sicher zu. Note: 3 Benjamin Boakye Der notgedrungen zum Außenverteidiger umfunktionierte Flügelstürmer war einer der auffälligsten Bielefelder. So viel Drang nach vorne hätte man sich auch von manch anderem Akteur gewünscht. Zwar blieben Boakyes Distanzschüsse ungefährlich. Sein Engagement aber war vorbildlich. Defensiv ließ er nichts anbrennen. Note: 2,5 Leon Schneider Der Innenverteidiger erledigte seinen Job wie gewohnt unaufgeregt und zuverlässig. Nur einmal, in der 58. Minute, schenkte er in der Offensive leichtfertig einen Ball her. Glück für ihn, dass die Eintracht aus dem Umschaltmoment kein Kapital schlug. Note: 3,5 Maximilian Großer Schneiders Nebenmann war in Braunschweig Bielefelds Abwehrchef. Großer machte ein gutes Spiel, blieb ohne nennenswerten Fehler und war immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Note: 2,5 Felix Hagmann Bielefelds Backup erwies sich auch im Eintracht-Stadion zumeist als zuverlässige Kraft. Beim Gegentor zum 0:1 wirkte der 21-Jährige im Zweikampf gegen den in dieser Szene bockstarken Conteh allerdings etwas überfordert. Note: 4 Stefano Russo Der Quarterback war von Anfang an gut im Spiel. Russo räumte auf. Er war einer der Gründe, warum Braunschweig nur sehr selten gefährlich vor dem DSC-Kasten auftauchte. Vor dem 0:1 aber patze er. Russo leistete sich einen Fehlpass, Braunschweig schaltete um und traf. Note: 4 Marvin Mehlem Der Mittelfeldspieler zeigte sein bislang schwächstes Spiel im DSC-Trikot. Mehlem war kaum ein Faktor. Note: 4,5 Mael Corboz Arminias Kapitän war wie immer präsent und der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Ostwestfalen. Im ersten Durchgang scheiterte Corboz zweimal an Eintracht-Torwart Ron-Thorben Hoffmann (18. und 37.). Nach dem Wechsel fand er allerdings auch keinen Schlüssel, um das harmlose Bielefelder Offensivspiel schärfer zu machen. Note: 3 Joel Grodowski Der Ex-Münsteraner war im ersten Abschnitt ein Aktivposten, auch wenn ihm längst nicht alles gelang. Die frühe Gelbe Karte führte dazu, dass Coach Kniat ihn in der Pause auswechselte, weil ein Feldverweis drohte. Note: 3,5 Julian Kania Der Mittelstürmer blieb praktisch unsichtbar. Kania verzeichnete keine nennenswerte Offensivaktion. Die seltene Chance, mit einem Startelfeinsatz seine Ansprüche zu untermauern, ließ er ungenutzt. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass er nur wenig gefüttert wurde. Note: 5 Marius Wörl Arminias angespannte Personallage ermöglichte ihm auf Anhieb einen Platz in der Anfangsformation. Wörl war fleißig, forderte den Ball und initiierte die eine oder andere aussichtsreiche Aktion. Sein Abschluss in der 33. Minute war für Torwart Hoffmann aber kein Problem. Note: 3,5 Isaiah Young (ab 46 für Grodowski) Als Einwechselspieler ist der US-Amerikaner extrem wertvoll. Schon im Erstrundenpokalspiel gegen Bremen traf er spät zum 1:0-Sieg. Diesmal reichte sein Treffer kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit (89.) immerhin noch zu einem 1:1. Young war eine Belebung. Note: 2,5 Arne Sicker (ab 61. für Boakye) In der 61. Minute kam der erst am Freitag verpflichtete Außenverteidiger für den leicht angeschlagenen und mit Gelb verwarnten Boakye ins Spiel. Der 28-Jährige zeigte, warum Arminia ihn verpflichtet hat. Unaufgeregt fügte Sicker sich ein und verzeichnete sogar einen ordentlichen Abschluss, der aber ans Außennetz flog (76.). Note: 3 Außerdem wurden Florian Micheler (für Mehlem, 81.), U21-Stürmer Vincent Ocansey (für Kania, 81.) und Joel Felix (für Schneider, 90.+7) eingewechselt, wobei Micheler den auffälligsten Eindruck hinterließ. In der Entstehung des Ausgleichstores hatte er am Boden liegend entscheidend die Füße im Spiel.

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