„Historische Marke“

Arminia Bielefelds Boom hält an: Alle 17.000 Dauerkarten schon vergriffen

So viele Saison-Abos hat der DSC noch nie abgesetzt. In der 2. Liga dürfte damit jedes Heimspiel gänzlich oder zumindest annähernd ausverkauft sein.

Die Fans des DSC Arminia Bielefeld sind voller Vorfreude auf die neue Saison in der 2. Liga. | © Sarah Jonek

Dirk Schuster
25.06.2025 | 25.06.2025, 18:35

Bielefeld. Arminia Bielefeld hat einen neuen Dauerkartenrekord aufgestellt. Alle 17.000 Saison-Abos, die für die Zweitligaspielzeit 2025/26 zur Verfügung standen, sind bereits vergriffen. Das hat der DSC am Mittwoch mitgeteilt.

So viele Dauerkarten hat Arminia bisher noch nie verkauft, auch nicht als Erstligist. Der Klub spricht von einer „historischen Marke“. Die abgelaufene Saison, in der Bielefeld als Drittligameister den Aufstieg perfekt gemacht und zudem zwei Pokalendspiele erreicht hat, hat einen regelrechten Arminia-Boom ausgelöst.

Und weil die DSC-Verantwortlichen um den kaufmännischen Geschäftsführer Christoph Wortmann bereits geahnt hatten, dass ein Run auf die Dauerkarten einsetzen würde, hatte der Klub vorsorglich eine Obergrenze festgelegt. Mit den maximal 17.000 Abos „möchten wir gewährleisten, dass auch möglichst viele Zuschauer, die keine Dauerkarte erworben haben, weiterhin das Erlebnis in der Schüco-Arena genießen können“, lautete die Begründung des Vereins.

„Wir sind von den Anfragen überwältigt. Dieser Zuspruch macht uns stolz und ist ein Zeichen der Verbundenheit unserer Fans mit unserem Verein - auf den Rängen und auf dem Platz. Wir wissen, dass wir nicht alle Interessierten berücksichtigen konnten. Dennoch war es richtig, die Zahl zu deckeln, um Fans an Heimspieltagen eine Tageskarte anbieten zu können“, sagt Wortmann.

Arminias Pokalgegner Werder Bremen bietet zusätzlichen Kaufanreiz

Dass die Dauerkarten wiederum so schnell vergriffen sein würden, war nicht unbedingt zu erwarten. Denn erst am Mittwoch (25. Juni) hatte die zweite Verkaufsphase begonnen, die eigentlich bis zum 4. Juli vorgesehen war. In dieser Phase hatten Mitglieder, die bis zum 31. Mai 2025 eingetreten sind, die Chance, je zwei Dauerkarten zu erwerben. Nach wenigen Stunden sei dieses Kontingent laut Arminia ausgeschöpft gewesen.

In der ersten Verkaufsphase hatte der Klub zuvor denjenigen, die schon in der vergangenen Saison Dauerkarten- beziehungsweise Rückrundendauerkarteninhaber waren, ermöglicht, ihre Dauerkarte auf ihrem üblichen Platz zu verlängern. Rund 12.500 Fans haben dieses Angebot wahrgenommen, teilt der DSC mit.

Arminia Bielefelds kaufmännischer Geschäftsführer Christoph Wortmann. - © Teresa Kroeger
Arminia Bielefelds kaufmännischer Geschäftsführer Christoph Wortmann. (© Teresa Kroeger)

Einen zusätzlichen Anreiz, sich ein Saison-Abo zu sichern, dürfte auch Arminias Erstrundenlos im DFB-Pokal geboten haben. Der DSC trifft am Freitag, 15. August (20.45 Uhr), in der Schüco-Arena auf den Bundesligisten Werder Bremen, den die Bielefelder bereits in ihrer famosen Pokalsaison 2024/25 aus dem Wettbewerb geworfen haben. Schon vor der Auslosung hatte Arminia alternativ zur normalen Liga-Dauerkarte auch eine Dauerkarte mit DFB-Pokal-Abo angeboten, die einen Platz bei sämtlichen Heimspielen in diesem Wettbewerb garantiert.

Arminia rechnet in der 2. Liga mit 22.000 Zuschauern pro Heimspiel

Hinsichtlich des kalkulierten Zuschauerschnitts in der kommenden Saison „haben wir uns erst mal am letzten Zweitligajahr orientiert. Da waren es pro Heimspiel 22.000“, sagt Wortmann.

Davon ausgehend, dass pro Partie bis zu 3.000 Gästefans auf die Alm kommen werden, dürfte es für den DSC ein leichtes werden, das dann noch zur Verfügung stehende Kontingent zu nahezu jedem Heimspiel an den Fan zu bringen. „An Heimspieltagen wird es auf allen Tribünen ein begrenztes Kontingent an Tageskarten geben“, teilt Arminia mit. Doch sollte, was zu erwarten ist, den Mitgliedern ein Vorkaufsrecht für dieses Kontingent eingeräumt werden, dürfte es für Nicht-Dauerkarteninhaber und Nicht-Mitglieder in der neuen Saison extrem schwierig werden, an Karten für die Heimspiele des DSC zu gelangen.

Eine Rückrundendauerkarte sei Klubangaben zufolge aufgrund des ausgeschöpften Kontingents nicht mehr geplant.