Mit Video: Warmlaufen beim Arminia-Verherrlichungsabend in der Kult-Kneipe | Haller Kreisblatt

Berlin. Es begann mit einem Rauschen und endete rauschend. Als Philipp Köster, der Chefredakteur des Magazins &bdquo;11 Freunde“, nach einer guten Stunde den &bdquo;Verherrlichungsabend“ in der Kult-Kneipe &bdquo;Tante Käthe“ abschloss, ließ er die Arminia-Hymne laufen. Und rund 200 Schwarz-weiß-blaue stimmten aus vollen Kehlen mit ein. Die Arminen sind in der Hauptstadt angekommen. Die übliche &bdquo;Anstoßzeit“ für derartige Veranstaltungen ist 19.05 Uhr. Doch der Anpfiff verzögerte sich, weil die Lautsprecheranlage zickte. Unter unangenehmem Dauerrauschen gings also los, was irgendwie zur Bielefelder Saison passt. Köster erinnerte auch gleich noch einmal daran, dass nach der Niederlage gegen Sandhausen am 23. Spieltag wohl keiner mit den derzeitigen Erfolgen gerechnet hatte. Kollektives Aufstöhnen. Als – mit vornehmer Verspätung von fünf Minuten – Artur Wichniarek das Lokal betrat, waren die Fans schnell wieder im Feiermodus. Dass er ein Arminia-Trikot unter der Jacke trug, ließ ihn gleich den zweiten Applaus ernten. Ansgar Brinkmann war pünktlich und standesgemäß in Jogginghose und Schlabbershirt erschienen. &bdquo;Jeder von den Jungs hat, wenn er da rauskommt, ein Erlebnis fürs ganze Leben“, versprach der &bdquo;weiße Brasilianer“, dass Arminias fehlender Heimvorteil nicht ins Gewicht fällt. Video vor dem &bdquo;Testspiel“: Philipp Köster im &bdquo;Fachgespräch“ Wichniarek ließ die Pokalspiele der Arminia noch einmal Revue passieren und lehnte sich weit aus dem Fenster: &bdquo;Wenn man mal Leverkusen mit Stuttgart vergleicht – dann liegt der schwierigste Gegner schon hinter Arminia.“ Das gefiel den Anwesenden. Der nächste spontane Jubel. Brinkmann ergänzte: &bdquo;Ich habe Bayer zehn Mal in Heimspielen gesehen. Da hat mir die Fantasie gefehlt, wie wir die schlagen wollen. Dafür müssen wir die Jungs schon jetzt lieben und feiern.“ Brinkmann referierte anschließend, wie der DSC taktisch gegen Stuttgart auftreten sollte, und betätigte sich als großer Fußballphilosoph mit dem Satz: &bdquo;Wer keinen Mut hat zu träumen, der hat keine Kraft zum Kämpfen.“ Zweimal griff Köster zum eigens für das Finale produzierten DIN-A6-Heft, an dem auch der anwesende Ex-Spitzenpolitiker Kevin Kühnert (SPD) mitgearbeitet hatte. Einmal zitierte er Antworten, die sein Team erhalten hatte, als es Kneipen und Gaststätten zu einem möglichen Public Viewing abgefragt hatte. Etwas später las der Moderator einen fiktiven Ablauf des Finales vor – natürlich mit gutem Ausgang für Bielefeld –, der die Schlachtenbummler im Saal zu spontanen Jubelstürmen verleitete. &bdquo;Es ist doch nur ausgedacht“, musste Köster immer wieder beruhigen. Eine Arminia-Anekdote jagte die nächste Mittendrin wurde gesungen: &bdquo;Ein Ball, ein Schuss, ein Schrei, ein Tor – Bielefeld vor!“ Und alle schmetterten kräftig mit. Ein Quiz, in dem vor allem diejenigen Vorteile hatten, die sich auch an die alten Zeiten erinnern konnten, lockerte die Veranstaltung zusätzlich auf. Und natürlich jagte eine Anekdote die nächste. Brinkmann war bei diesen Plaudereien ganz vorne dabei. Wichniarek gab zu, dass der Tag, an dem Hermann Gerland den DSC verließ, neben der Geburt seiner Töchter, der glücklichste für ihn gewesen sei. Der Stürmer und der Coach waren nie Freunde geworden. Mit Ansgar Brinkmann zu spielen, sei dagegen ein Selbstläufer gewesen: &bdquo;Aus einem Meter das Tor zu treffen, war einfach. Den Rest hat Ansgar gemacht.“ &bdquo;Wir bringen die Bielefelder Alm vielleicht nicht nach Berlin, aber es werden mehr Bielefelder Fans als Stuttgarter – das wird schon die neue Bielefelder Alm“, stellte Wichniarek klar. Und dann standen sie und skandierten voller Inbrunst: &bdquo;Arminia, Arminia, wir sind die besten Fans der Welt, und unser Herz schlägt nur für dich, Arminia Bielefeld.“ Die Arminen sind in der Hauptstadt angekommen.

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