
Bielefeld. Wäre der Plastikbecher beim Pokalspiel gegen Freiburg an dem Vierten Offiziellen nicht vorbeigeflogen, wäre die Strafe durch den DFB wohl um einiges höher ausgefallen. So sind die Arminen noch mal glimpflich davongekommen. Keinen Becher zwar, aber ein paar böse Blicke gepaart mit deutlichen Worten
hat während der Hinrunde DSC-Trainer Mitch Kniat immer mal wieder den Schiedsrichtern zugeworfen. Jetzt kam es zur großen Aussprache.
Kniats Aussprache mit den Schiris
Nach diversen Scharmützeln mit den Schiedsrichtern während der Drittliga-Hinrunde hat sich Mitch Kniat nun positiv über einen vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) initiierten Austausch mit den Referees geäußert. „Für uns Trainer war es interessant zu verstehen, wie die Schiris sich auf ihre Spiele vorbereiten und wie sie diese angehen“, sagte Kniat über das Treffen kürzlich im Sport-Centrum Kaiserau, wo die Unparteiischen ihr Wintertrainingslager abhielten. „Für uns war es wiederum wichtig zu zeigen, dass wir Trainer natürlich auch unsere Standpunkte und Ansichten haben.“
Vier Stunden lang diskutierten die Schiedsrichter mit den Übungsleitern vor allem über Themen wie den Umgang miteinander am Spieltag, die Rolle und das Agieren des Vierten Offiziellen, gegenseitige Erwartungen, Fehlerkultur und den Umgang der Unparteiischen mit unsportlichem Verhalten von Teamoffiziellen.
Moderiert wurde die Gesprächsrunde von Florian Meyer. Der Sportliche Leiter der Schiedsrichter der 3. Liga erklärte: „In der Hinrunde gab es einige Äußerungen und Vorfälle, die den Unparteiischen ihre Tätigkeit erschwert haben. Umso wichtiger war es, dass sich Referees und Trainer in Ruhe zusammensetzen und miteinander sprechen. Es ist deutlich geworden, dass Trainer und Schiris die Perspektive des anderen besser verstehen möchten. Die Grundlage für ein stärkeres Miteinander ist aus meiner Sicht geschaffen worden.“

Beschlossen wurde bei dem Treffen, dass das Team der Unparteiischen und die Trainer in zeitlichem Abstand zum Schlusspfiff eines Spiels auf freiwilliger Basis in der Schiedsrichterkabine zusammenkommen können, um sich ein gegenseitiges Feedback zu geben.
Kniat, der neben Jan Zimmermann (Dortmund II), Olaf Janßen (Viktoria Köln) und Argirios Giannikis (ehemals TSV 1860 München) einer von nur vier Drittliga-Trainern war, die der DFB-Einladung folgten, zog dieses Fazit: „Wir haben heute Verständnis füreinander entwickelt. Wir blicken voraus und schauen, dass wir im stetigen Austausch bleiben.“
Ex-Armine Okugawa zurück in die Heimat
Masaya Okugawa hat seine Zelte in Deutschland abgebrochen und kehrt in seine japanische Heimat zurück. Der 28 Jahre alte Ex-Armine wechselte in der Winterpause vom FC Augsburg zu Kyoto Sanga, wo er einen bis zum 30. Juni 2027 gültigen Vertrag unterschrieb. Im Januar 2021 war der Offensivspieler von RB Salzburg zum DSC gekommen. Für Bielefeld gelangen ihm in 80 Erst- und Zweitligaspielen 16 Treffer, 13 Tore bereitete er vor.
Nachdem Arminia von der 1. in die 3. Liga durchgereicht wurde, verließ Okugawa den DSC, wurde bei seinen folgenden Stationen aber nicht wirklich glücklich. Im Juli 2023 schloss er sich dem Bundesligisten FC Augsburg an. Im Januar 2024 verliehen die Schwaben ihn für ein halbes Jahr an den Zweitligisten Hamburger SV. Okugawa kehrte nach Augsburg zurück, wo seine Zeit trotz eines Vertrags bis 2027 jetzt endgültig endete. In der J-League, der höchsten japanischen Liga, unternimmt der technisch versierte Profi, der zuletzt auch immer wieder von großem Verletzungspech geplagt war, bei seinem Jugendklub Kyoto Sanga einen Neustart.
„Obwohl meine Zeit beim FC Augsburg sportlich nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt hatte, bin ich allen Fans, die mich durch dick und dünn unterstützt haben, sehr dankbar. Jetzt mache ich einen Neuanfang in Japan“, wurde Okugawa in einer Mitteilung des FCA zitiert.
Arminia muss Strafe zahlen
Wegen des Fehlverhaltens der eigenen Fans in zwei Fällen hat das DFB-Sportgericht Arminia Bielefeld mit Geldstrafen belegt. Das Abbrennen von insgesamt 25 pyrotechnischen Gegenständen bei der Partie beim SV Waldhof Mannheim (22. Dezember 2024) kostet den DSC 8.750 Euro. Zudem sanktionierte der DFB das Werfen eines leeren Plastikbechers in Richtung des Vierten Offiziellen beim Pokal-Achtelfinale gegen den SC Freiburg (3. Dezember 2024) mit einer Strafe in Höhe von 300 Euro. Getroffen wurde der Schiedsrichter-Assistent nicht.

Ein Drittel der jeweiligen Geldstrafe kann der DSC für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden.