Auf dem Transfermarkt bleibt Arminias Sportchef cool – geht Mizuta? | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Die Formulierungen lagen fast im Dutzend auf der Zunge: Arminia kalt erwischt, der DSC muss sich warm anziehen, der raue Wind der 3. Liga weht durch Bielefeld. Als Trainer Mitch Kniat im Schneegestöber dann ausplauderte, dass er die &bdquo;Kaltschnäuzigkeit“ seiner Schützlinge fördern wolle und der Sport-Geschäftsführer zur Transferpolitik anmerkte, dass man cool bleiben müsse, war die Symbolik perfekt an diesem 3. Januar, dem Trainingsauftakt des DSC Arminia im Jahr 2025. Das Wetter sei gar kein Problem, die Bedingungen seien top, sagte der Trainer. Der komplette Kader war nicht nur anwesend, sondern auch einsatzfähig. Auch Kandidaten wie Jeredy Hilterman, Noah Sarenren Bazee oder Joel Felix, die sich zuletzt angeschlagen durch die Hinrunde gekämpft hatten, standen frisch in der &bdquo;Kühltruhe Hagemannstraße“. Für Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel eine Selbstverständlichkeit: &bdquo;Die Truppe ist intakt und die Jungs sind fokussiert. Ich habe nichts anderes erwartet.“ Die Marschroute für die Rückrunde war schnell erklärt: &bdquo;In den letzten zwei Spielen hat man schon gemerkt, dass ein, zwei kleine Prozent gefehlt haben. Wir wissen, wo wir ansetzten müssen.“ Etwas mehr Tore schießen und wieder so verteidigen, wie an den 16 Spieltagen bis Anfang Dezember – das seien die Aufgaben. Trainer und Sportchef waren sich in ihrer Analyse einig. Transfers nur, wenn sich eine echte Verstärkung anbietet Gesprochen wurde – wie auch schon vor der Weihnachtspause – über Namen. Sind Spieler auf dem Sprung? Kaito Mizuta, der diesmal keinen verlängerten Jahreswechsel in Japan verbrachte, oder Nassim Boujellab gelten als Wechselkandidaten. Beide standen pünktlich auf dem Platz. &bdquo;Heute wird uns keiner mehr verlassen“, witzelte Kniat auf die Frage, ob es denn Anzeichen gebe, dass Akteure aus seinem Team kurzfristig abspringen werden. &bdquo;Wenn es Anfragen gäbe, würde ich das hier nicht verraten“, ergänzte Mutzel. Am Sonntag vermeldete aber das Portal transfermarkt.de, dass Mizuta beim Schweizer Zweitligisten FC Thun gehandelt wird. Der Japaner, der zu Beginn der Saison als Edeljoker galt, zuletzt aber zweimal gar nicht mehr im DSC-Kader stand, gilt als Wechselkandidat. Auf Anfrage wollte sich Arminia am Sonntag nicht zu den Gerüchten äußern. Von hektischen Transfertätigkeiten wirkt der Sportchef noch weit entfernt. Kniat und Mutzel ließen durchblicken, dass man dem Kader in seiner derzeitigen Form voll vertraue. &bdquo;Wir sind natürlich aktiv und in den Themen drin. Wir werden nichts Verrücktes machen und vor allem nichts, nur um was gemacht zu haben. Es muss auch passen“, erklärte Mutzel. &bdquo;Auf jeder Position haben wir mehrere Optionen. Die elf Besten sollen spielen. Die dürfen sich in jedem Training und in den nächsten zwei Wochen noch bewusster beweisen. Und dann wird Mitch gegen Cottbus die auf den Platz schicken, die es am besten gemacht haben.“ Eine Alternative zum Kaderumbau wäre natürlich, wenn Hoffnungsträger wie Hilterman, André Becker oder Sarenren Bazee in der Rückrunde auftrumpfen. Leihspieler Wörl jetzt der wertvollste Armine Zahlen, die den Sport-Geschäftsführer nicht interessieren, aber eine gewisse Leistungsentwicklung dokumentieren, sind die kolportierten Marktwerte auf transfermarkt.de. Ein leichtes Lächeln kann sich Mutzel nicht verkneifen, wenn er erfährt, dass einige Arminen dort wieder tüchtig zugelegt haben. Louis Oppie, laut Fabian Klos der beste Linksfuß der Liga, steigerte seinen Wert auf 400.000 Euro (plus 100.000 seit September). Stefano Russo (400.000, plus 75.000), Maximilian Großer (400.000, plus 75.000) oder Felix Hagmann (225.000, plus 75.000) verzeichnen Top-Zuwächse. Der von Hannover 96 ausgeliehene Marius Wörl (650.000, plus 200.000 seit Juni) ist jetzt der wertvollste Armine, weil Hiltermans Wert um 100.000 Euro auf 600.000 fiel. Das ist ungünstig für den DSC, der den Jung-96er gerne behalten würde. Jonas Kersken, Leon Schneider und Mika Schroers zählen auch zu den Gewinnern. Für Boujellab, Schreck, Sarenren Bazee, Kunze und Oppermann gings es dagegen runter. Erstmals bewertet wurde auch das 17-jährige Talent Daniel Sumbu, das sich auch unter den dick eingepackten Profis tummelte. Mit 125.000 Euro steigt der Stürmer achtbar aufs Marktwert-Karussell auf. Mutzel bezeichnet den Jung-Arminen als ersten Winterzugang: &bdquo;Daniel macht das wirklich gut. Er setzt die Dinge um, die wir von ihm wollen. Er ist ein klarer, vernünftiger Junge. Er darf gerne so weitermachen“, schloss Mutzel den verschneiten Jahresauftakt mit warmen Worten.

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