Bielefeld. Die Zeichen standen schon länger auf Trennung: Seit Saisonbeginn spielt Aygün Yildirim im Kader des DSC Arminia Bielefeld keine Rolle mehr. Der Stürmer war in dieser Spielzeit genau einmal aufgelaufen. Das war bei der Beinahe-Pleite im Erstrundenspiel des Westfalenpokals gegen Bezirksligist TuS Lipperreihe (8:7 n.E.) Anfang August - und der Offensivspieler verschoss bezeichnenderweise einen Elfmeter.
Vielsagend hatte Sport Geschäftsführer Michael Mutzel bezüglich der Personalplanung einmal angedeutet, dass jeder Spieler seine Situation beim DSC realistisch einschätzen könne. Auf Yildirim bezogen konnte das nur heißen, dass der 29-Jährige gut beraten wäre, sich einen neuen Klub zu suchen. Der ehrgeizige Flügelspieler blieb in seiner Zeit bei den Ostwestfalen zumeist hinter den Erwartungen. In 33 Pflichtspielen erzielte er zwei Tore und bereitete drei Treffer vor.
Doch der gebürtige Ahlener blieb. Im Training besetzte er häufig die rechte Verteidigerposition und bei Spielen saß er auf der Tribüne. Jetzt teilte der DSC mit, der Klub „und Stürmer Aygün Yildirim haben sich darauf verständigt, dass der Offensivspieler ab sofort nicht mehr am Trainingsbetrieb an der Friedrich-Hagemann-Straße teilnimmt, sondern die Möglichkeit erhält, Gespräche mit anderen Klubs zu führen.“
Auch Gohlkes Vertrag wurde bereits aufgelöst
Leicht verklausuliert heißt das, dass der Vertrag aufgelöst wurde. Damit sei auch dem Wunsch des Spielers entsprochen, heißt es weiter. Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel wurde in der Vereinsmitteilung mit den Worten zitiert: „Wir sind gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass ein Vereinswechsel für Aygün der richtige Schritt ist, damit er seine Karriere erfolgreich fortsetzen kann. Dabei möchten wir ihn gern durch unsere Vereinbarung unterstützen, sodass alle Beteiligten Planungssicherheit für die Zukunft haben.“
Yildirim selbst lässt sich mit den Worten wiedergeben: „Arminia ist ein ganz besonderer Klub, der mir unvergessliche Momente bereitet hat. Mein Dank gilt daher den Fans, der Mannschaft und dem ganzen Klub, die diesen Verein so einzigartig machen.“ Wohin ihn sein sportlicher Weg führt, ist offen. Schon länger wird der SC Verl, einer seiner Ex-Vereine, wieder mit dem Offensivspieler in Verbindung gebracht.
Der DSC verschlankt damit bereits zum zweiten Mal in dieser Spielzeit seinen Kader. Mitte September war bereits mit Gerrit Gohlke eine Vertragsauflösung vereinbart worden.