Arminia-Präsident Schütte bestätigt: „Ich stelle mich wieder zur Wahl“ | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Rainer Schütte hatte sich die Tür einen Spalt breit offen gelassen, als er im November 2023 auf die Frage nach einer erneuten Präsidentschaftskandidatur bei der nächsten Jahreshauptversammlung etwas vage geantwortet hatte: &bdquo;Ich bin dann 68 Jahre alt und ich denke, dass alles seine Zeit hat.“ Das war zwar alles andere als ein &bdquo;Ja, selbstverständlich trete ich wieder an“, aber eben auch als kein glasklares &bdquo;Nein, ich trete definitiv nicht noch einmal an“. Nun hat sich Schütte entschieden, erneut zu kandidieren. Zwei Tage vor seinem Geburtstag nutzte der 67-Jährige das Mitglieder-Forum am Dienstagabend im &bdquo;Sechzehner“ der Schüco-Arena, um die Öffentlichkeit von seinem Vorhaben zu informieren. Gemeinsam mit seinen Präsidiumsmitgliedern Rainer Kobusch (Schatzmeister und Vizepräsident) und Hans-Wilhelm Beckmann (Präsidiumsmitglied Abteilungen) will Schütte die Arbeit fortsetzen und bei der nächsten Jahreshauptversammlung am 18. November, bei der turnusmäßig Präsidiumswahlen anstehen, erneut antreten. &bdquo;Wir drei stellen uns wieder zur Wahl“, sagte Schütte und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht dieser Redaktion. &bdquo;Der Weg geht noch weiter“, fügte Schütte hinzu, &bdquo;die Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt.“ Er wolle gemeinsam mit seinem dreiköpfigen Team &bdquo;den Umbruch weiter begleiten“. Eine etwas überraschende und vor allem mutige Entscheidung des seit Juni 2021 im Amt befindlichen Klubchefs, hat Schütte im Arminia-Umfeld doch nicht nur Freunde. In seine bisherige Amtszeit fielen die Abstiege aus der 1. und 2. Liga. Insbesondere die völlig missratene Saison 2022/23, an deren Ende der DSC in die 3. Liga abstieg, drei Trainer verschliss und sich zudem von Sport-Geschäftsführer Samir Arabi trennte, hängt Schütte nach. Viel Kritik an Schütte bei der jüngsten Jahreshauptversammlung Dabei war es weniger die Trennung von Arabi selbst, als vielmehr der Zeitpunkt, der viele irritierte. Arabi-Kritiker hätten sich den Schnitt schon früher gewünscht. Einige von ihnen werfen Schütte, der als Präsident satzungsgemäß auch im Aufsichtsrat vertreten war und ist, noch heute vor, gemeinsam mit den Gremien die Kontrollpflicht gegenüber Arabi vernachlässigt zu haben. Am Ende der Versammlung 2023 hatte ein Mitglied zu Schütte gesagt: &bdquo;Sie sind ein schlechter Präsident.“ Ein anderer hatte betont: &bdquo;Sie leben Arminia nicht.“ Dass Arminia in der abgelaufenen Drittligasaison nur knapp dem Abstieg entgangen ist, hat die Position des Vereinsoberhauptes nicht gestärkt. Immerhin hatte sich die Profimannschaft in der Rückrunde aber stabilisieren können und befindet sich nach neun Spieltagen in der neuen Saison in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Schütte und die Gremien können für sich reklamieren, in der Spielzeit 2023/24 dem öffentlichen Druck widerstanden und den stark kritisierten Trainer Mitch Kniat im Amt belassen zu haben. Damit hatte der DSC dokumentiert, den Weg des bisweilen exzessiv praktizierten &bdquo;Hire and Fire“ nicht mehr gehen zu wollen. Schütte räumte vor den anwesenden Mitgliedern auch Fehler ein, ohne diese konkret zu benennen: &bdquo;Ich weiß, dass es viele Kritiker gibt. Ich weiß, dass wir das Schuldprinzip haben. Ganz klar habe auch ich Fehler gemacht. Aber wir haben versucht, das Beste zu geben.“ Und das wolle er gemeinsam mit Beckmann und Kobusch für Arminia auch in Zukunft tun.

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