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So plant Hannover 96 mit Arminia-Wunschspieler Momuluh

Die Arminia-Verantwortlichen würden den 22-Jährigen gerne in der kommenden Saison im DSC-Trikot sehen. Das Heft des Handelns liegt jedoch beim Zweitligisten.

Thaddäus Momuluh (l.) hinterließ während seiner halbjährigen Leihe zu Arminia Bielefeld einen positiven Eindruck. | © Andreas Zobe

Benedikt Riemer
09.07.2024 | 09.07.2024, 05:00

Bielefeld. Wie geht es weiter mit Thaddäus Momuluh? Eine Frage, die die Anhänger von Arminia Bielefeld schon seit einigen Wochen umtreibt. Nach einer erfolgreichen Leihe würden die DSC-Verantwortlichen den quirligen Offensivspieler gerne auch in der kommenden Saison in Bielefeld auflaufen sehen. Doch Hannover 96, wo Momuluh noch einen Vertrag bis 2026 besitzt, holte das Eigengewächs zurück. Beim Stammverein soll er sich nun beweisen - auf einer ungewohnten Position.

„Ich sehe ihn nicht im Dreier-Sturm“, wird 96-Trainer Stefan Leitl in einem Bericht der „Bild“ zitiert. Der Grund: In Leitls Spielsystem sind keine offensiven Flügelspieler vorgesehen. Unter dem 46-Jährigen agieren die Niedersachsen zumeist mit zwei Akteuren auf Halbpositionen hinter einem zentralen Stürmer. Momuluh ist deshalb für die rechte Seite des Vierermittelfelds vorgesehen. „Da wollen wir ihn sehen. Das ist die Position, auf der er sich jetzt zeigen kann“, erklärte Leitl.

Obwohl der defensivere Part für den 22-Jährigen Neuland ist, ist Leitl überzeugt vom Positionswechsel und lässt den Offensivspieler mit den Verteidigern trainieren. „Taddel ist auf dieser Position seiner ursprünglichen Position am nächsten. Er ist sehr nah an dem, was er in der Jugend gespielt hat.“

Arminia möchte Momuluh halten

Bisher agierte der Angreifer stets als Rechts - oder Linksaußen. Dort spielte er sich auch bei Arminia ins Blickfeld, steuerte trotz Verletzungsprobleme vier Scorerpunkte in elf Ligaspielen bei. „Es war eine gelungene Leihe. Wir haben ihn positiv bewertet“, sagte Arminia-Sportchef Michael Mutzel.

Und auch Trainer Kniat hat deutlich gemacht, das Talent gerne halten zu wollen. Auch der Spieler selbst machte klar, sich in Bielefeld wohlgefühlt zu haben. Kontakt zwischen den beiden Parteien besteht weiterhin.

Die Tür für eine Rückkehr nach Bielefeld ist für Thaddäus Momuluh also weiterhin geöffnet. - © Sarah Jonek Fotografie
Die Tür für eine Rückkehr nach Bielefeld ist für Thaddäus Momuluh also weiterhin geöffnet. (© Sarah Jonek Fotografie)

Ob Arminia Chancen auf eine weitere Verpflichtung Momuluhs hat, hängt nun von verschiedenen Faktoren ab. Vor allem natürlich davon, wie schnell er sich mit seiner ungewohnten Rollen anfreunden kann. Sieht 96 in ihm eine klare Verstärkung, dürfte es der DSC schwer haben.

Momuluhs Zukunft weiter offen

Klar ist jedoch auch, dass auf der rechten Defensivseite der 96er mit Sei Muroya ein gestandener Zweitligaprofi agiert. Eine Garantie auf regelmäßige Einsatzzeiten, die für die Entwicklung eines jungen Spielers essenziell sind, gibt es in Hannover nicht. Bei Arminia stünden die Chancen für Momuluh, der derzeit aufgrund einer Muskelverhärtung nicht trainieren kann und den Test gegen den SC Verl (2:1) verpasste, deutlich besser.

Ein Abwägungsprozess, der keineswegs abgeschlossen ist. Ob eine Entscheidung bis zum Trainingslagerstart beider Klubs (14. Juli) fällt, steht ebenfalls noch nicht fest. „Für ihn ist es jetzt hier die Chance, sich zu zeigen – um bei uns zu bleiben“, sagte Leitl. „Wir schauen uns das an und dann werden wir im Sinne des Spielers – und für uns natürlich auch – entscheiden, ob er bleibt oder vielleicht eine Leihe noch mal guttut.“

Die Tür für eine Rückkehr nach Bielefeld ist also weiterhin geöffnet. Sollte der Spalt weiter aufgehen, ist der Sportchef Mutzel bereit, wie er am Rande des Trainingsauftakts unterstrich. „Es liegt aber nicht in unseren Händen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht trotzdem versuchen, ihn zu behalten.“