Weniger Geld für Hochschulen

Stellenstreichungen an Hochschulen befürchtet

Universitäten und Studentenvertreter befürchten spürbare Folgen der geplanten Kürzungen im NRW-Hochschulbereich. | © Uwe Anspach/dpa

25.11.2025 | 25.11.2025, 00:03

Spürbare Einschnitte insbesondere auch beim Personal befürchten die Universitäten und Studentenvertretungen durch die Sparpläne der Landesregierung. «Mittelfristig schlagen die Kürzungen vor allem auf die Personalstruktur durch – bei Professuren ebenso wie beim wissenschaftlichen Mittelbau, hier insbesondere bei den befristeten Beschäftigungsverhältnissen», sagte der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz in NRW und Rektor der Uni Münster, Johannes Wessels, der «Rheinischen Post» (Dienstag).

«Der Rückgang des Personals wird sich in jedem Falle spürbar auf die ohnehin schlechte Betreuungsrelation, die Lehrkapazitäten und in der Folge auf die Studienangebote auswirken.», unterstrich er. Auch Servicebereiche wie beispielsweise Studienberatung, Internationalisierung oder IT-Sicherheit würden zurückgefahren werden müssen. Da Gelder bereits zum 1. Januar 2026 wegfallen sollen, würden einige Universitäten auch Bauvorhaben verschieben, Investitionen stoppen und Forschungsvorhaben verzögern müssen.

Hintergrund sind die anstehenden Beratungen über den Landeshaushalt 2026, die im Landtag ab Mittwoch anstehen. Gekürzt wird nach den Plänen der schwarz-grünen Landesregierung die Grundfinanzierung der Hochschulen um 120 Millionen Euro. Das entspricht laut Wissenschaftsministerium knapp 2,3 Prozent der für 2026 geplanten Hochschulgrundfinanzierung in Höhe von fünf Milliarden Euro. Die Hochschulen kritisieren die Einschnitte seit Wochen.

Auch Studierende befürchten eine Verschlechterung der Studienbedingungen: «Wir verlieren Posten für studentische Hilfskräfte und wissenschaftliche Mitarbeitende», sagte Katrin Greiner vom nordrhein-westfälischen Landes-Astentreffen der «Rheinischen Post». Auch werde es mehr Studenten pro Seminar geben. Sie warnte zudem, dass es Härten und soziale Ungerechtigkeit befeuern könne, wenn Beratungsangebote eingeschränkt werden. «Das trifft am härtesten die, die nicht aus einem akademischen Haushalt kommen.»