Hertha BSC hat das Duell der strauchelnden Aufstiegsanwärter in letzter Sekunde gewonnen und Markus Anfang auch im zweiten Spiel als Trainer von Fortuna Düsseldorf ein Erfolgserlebnis verwehrt. Der Berliner Fußball-Zweitligist setzte sich in einem unterhaltsamen und intensiven Spiel im Olympiastadion mit 1:0 (0:0) durch und stürzte die Rheinländer noch tiefer in die sportliche Krise.
Maurice Krattenmacher erzielte in der sechsten Minute der Nachspielzeit den umjubelten Siegtreffer für die Hausherren und bestrafte den Chancenwucher der Fortuna, die zu Beginn Möglichkeiten im Minutentakt ungenutzt ließ.
Beide Teams stehen bereits in wenigen Tagen wieder im DFB-Pokal auf dem Platz: Hertha empfängt am Dienstag Liga-Konkurrent SV Elversberg, Düsseldorf ist am Mittwoch gegen Bundesligist SC Freiburg Außenseiter.
Fortuna mit 15 Torschüssen bis zur Pause
Fortuna dominierte die Anfangsphase, kam problemlos in den Berliner Strafraum und dort zu freien Abschlüssen. Nach 20 Minuten hätte es nach Chancen von Christian Rasmussen oder Tim Oberdorf 4:0 stehen können. Die Gäste hatten laut offizieller Statistik 15 Torschüsse bis zur Pause - so viele Abschlüsse vor der Halbzeit hatte zuvor in dieser Saison noch kein Zweitligist.
Nach einem nervösen Beginn mit hoher Fehlerquote stabilisierte sich Hertha nach 30 Minuten. Im letzten Drittel trafen die Hausherren zunächst aber fast durchweg falsche Entscheidungen.
Je länger das Spiel andauerte, desto mehr Druck und Torgefahr entwickelte die Hertha. Der Hauptstadt-Club wirkte frischer und kam durch Dagur Thorsteinsson und Fabian Reese zu drei Großchancen. Im Abschluss fehlte beiden Teams aber die Qualität - bis Krattenmacher rund 40.000 Fans im Olympiastadion erlöste.

