Das Sturmtief «Joshua» hat am Donnerstagabend und in der Nacht auf Freitag Polizei und Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen auf Trab gehalten. Zahlreiche Einsätze wegen umgestürzter Bäume und kleinerer Schäden waren die Folge des Unwetters. Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand verletzt.
Bäume fallen, Bahnverkehr beeinträchtigt
Wie die Polizei mitteilte, stürzte in Düsseldorf ein rund 50 Meter hoher Baum auf mehrere geparkte Autos und beschädigte dabei ein Wohnhaus. Auch der Aquazoo in der Landeshauptstadt wurde vom Sturm getroffen. Die Tropenhalle des Zoos bleibe wegen eines Schadens am Dach bis auf weiteres für Besucher geschlossen, teilte die Stadt mit. Die in der Halle lebenden Tiere, darunter Krokodile und Schildkröten, seien nicht verletzt worden.
In Wuppertal rückte die Feuerwehr zwanzigmal aus. Meistens mussten umgestürzte Bäume oder herabgefallene Äste beseitigt werden. Auf der A1 zwischen den Anschlussstellen Langerfeld und Ronsdorf wurden Autos beschädigt.
In Köln entfernten Einsatzkräfte einen Baum von einem Haus, in Gelsenkirchen blockierte ein Baum eine Straße. In Ennepetal fiel unter anderem die Spitze des Maibaums auf einen Baum, die Feuerwehr sicherte die Stelle und beseitigte den Maibaum.
Auch der regionale Bahnverkehr war betroffen: Bei Münster fiel ein Baum auf die Strecke zwischen Nottuln und Münster, wodurch es zeitweise zu Ausfällen auf der Regionalbahnlinie RE42 von Mönchengladbach nach Münster kam. Am frühen Abend war die Strecke wieder frei.
Sturmböen halten an, wechselhaftes Wetter am Wochenende
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet auch am Freitag in Nordrhein-Westfalen kräftige Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde. Der Tag beginnt stark bewölkt, im Laufe des Vormittags und am Nachmittag ziehen aus Westen erneut Schauer auf. Die Temperaturen erreichen maximal neun bis 13 Grad, im Hochsauerland liegt das Thermometer maximal bei rund sechs Grad. Gegen Abend lässt der Wind allmählich nach.
Auch das Wochenende zeigt sich von seiner wechselhaften Seite: Am Samstag bleibt es meist grau und regnerisch, die Höchstwerte steigen kaum über zwölf Grad. Am Sonntag wechseln sich dichte Wolken und Regenfälle ab, in den höheren Lagen kann der Regen zeitweise in Schneeregen übergehen. Erst zu Beginn der kommenden Woche ist mit einer leichten Wetterberuhigung zu rechnen, dann könnten sich laut den Meteorologen wieder längere trockene Abschnitte einstellen.

