Prozess

Tödlicher Raser-Unfall: Angeklagter schweigt

Der Angeklagte schweigt bisher im Prozess. (Symbolfoto) | © Roland Weihrauch/dpa

07.10.2025 | 07.10.2025, 11:53

Nach einem Unfall mit zwei Toten muss sich ein 33 Jahre alter Autofahrer aus Duisburg wegen Mordes vor Gericht verantworten. Der Angeklagte soll in der Nacht auf den 18. April dieses Jahres auf der Autobahn 59 bei Duisburg mit 210 bis 230 Kilometer pro Stunde von hinten auf ein anderes Fahrzeug aufgefahren sein. Erlaubt war Tempo 100. Die beiden Insassen des anderen Autos – ein 43 Jahre alter Mann und seine 80 Jahre alte Mutter – starben noch an der Unfallstelle. Zum Prozessauftakt am Duisburger Schwurgericht hat sich der deutsche Angeklagte nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Der Unfall ereignete sich um kurz nach Mitternacht. Laut Anklage hatte der 33-Jährige Alkohol getrunken und Drogen konsumiert. Einen Führerschein soll er nicht besessen haben. Laut Staatsanwaltschaft war er mit einem Wagen unterwegs, der auf seine Mutter zugelassen war. Der Aufprall auf den vor ihm fahrenden Kleinwagen war mit solcher Wucht erfolgt, dass beide Fahrzeuge stark deformiert wurden. Der Angeklagte war in seinem Fahrzeug eingeklemmt worden und hatte von der Feuerwehr befreit werden müssen.

Anklage lautet auf Mord

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte durch seine Fahrweise zumindest billigend in Kauf genommen hat, dass andere Verkehrsteilnehmer tödliche Verletzungen erleiden könnten. «Ihm kam es darauf an, eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu generieren», heißt es in der Anklage. Im Vordergrund hätten alleine das «schnelle Fahren und der Fahrspaß» gestanden.

Die Anklage lautet auf Mord in zwei Fällen. Nach Angaben der Verteidigung will sich der 33-Jährige zu einem späteren Zeitpunkt zu den Vorwürfen äußern. Mit einem Urteil ist voraussichtlich Mitte November zu rechnen.