Nach einer blutigen Massenschlägerei in Gelsenkirchen mit drei Schwerverletzten und einem Toten sind drei Männer in Untersuchungshaft gekommen. Der Vorwurf gegen die Verdächtigen laute - je nach Tatbeteiligung - auf Totschlag, versuchten Totschlag oder gefährliche Körperverletzung, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Essen.
Die Männer seien 16, 29 und 52 Jahre alt. Der 52-Jährige ist Türke, die beiden anderen sind laut den Angaben Deutsch-Türken. Außerdem werde für einen weiteren Verdächtigen, der selbst verletzt wurde, ein Haftantrag geprüft, sagte die Sprecherin. Der Tote ist ein 56 Jahre alter Mann, der laut Polizei an schweren Stichverletzungen im Krankenhaus gestorben war.
Auch Elektroschocker sollen verwendet worden sein
Nach Polizeiangaben hatten am Sonntagabend in Gelsenkirchen-Bismarck 20 bis 30 Menschen aufeinander eingeschlagen. Bisherigen Ermittlungen zufolge handele es sich bei dem Tumult um den Höhepunkt eines schon länger schwelenden Konflikts innerhalb einer deutsch-türkischen Familie. Dabei sollen auch Messer, Elektroschocker und Baseballschläger zum Einsatz gekommen sein.
Der genaue Ablauf des Geschehens sowie die weiteren Hintergründe seien Gegenstand der laufenden Ermittlungen einer Mordkommission. Unter anderem würde Zeugen würden vernommen, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.