Beamtenrecht

Feller: 16 Jahre krankgeschriebene Lehrerin ein Einzelfall

Auch die nordrhein-westfälische Schulministerin regt der Fall einer seit fast 16 Jahren krankgeschriebenen Lehrerin auf. (Archivbild) | © Oliver Berg/dpa

10.09.2025 | 10.09.2025, 14:43

Nach dem spektakulären Fall einer seit rund 16 Jahren krankgeschriebenen und regulär weiter besoldeten Lehrerin haben die Bezirksregierungen in Nordrhein-Westfalen keine weiteren vergleichbaren Vorgänge gefunden. «Es scheint sich um ein gravierendes Fehlverhalten im Einzelfall zu handeln», heißt es in einem Bericht von Schulministerin Dorothee Feller (CDU) an den Fachausschuss des Landtags.

Dort stand die Politikerin den Fraktionen Rede und Antwort und betonte: «Dieser konkrete Fall ist keineswegs ein Spiegelbild unserer Lehrerschaft und auch nicht unserer Verwaltungsbeamtinnen und -beamten.» Mehr als 200.000 Lehrkräfte in NRW setzten sich täglich mit hohem Engagement für ihre Schüler ein.

Die Lehrerin aus dem Ruhrgebiet hatte seit 2009 keinen Dienst mehr geleistet und immer wieder Atteste vorgelegt, ohne dass eine amtsärztliche Untersuchung angeordnet worden war. Das passierte erst, nachdem Anfang dieses Jahres erstmals jemand Anderes bei der Bezirksregierung Düsseldorf nach Pensionierung der zuvor zuständigen Person den Fall übernommen hatte. Gegen die Anweisung zur amtsärztlichen Untersuchung hatte die Lehrerin daraufhin in zwei Instanzen erfolglos geklagt und damit selbst die Scheinwerfer auf ihren Fall gelenkt.

Schulministerin nimmt kein Blatt vor den Mund

Der Vorfall sei «nicht zu entschuldigen und in seiner Dimension auch nicht nachvollziehbar», hält Feller in ihrem Bericht fest. «Das betrifft sowohl das Verhalten der Lehrkraft als auch die Bearbeitung des Vorgangs in der Bezirksregierung Düsseldorf.»