OWL-Wirtschaft rechnet mit Aufschwung: Dieser Markt rückt in den Fokus

Bielefeld. Die exportorientierte Wirtschaft in Ostwestfalen rechnet in diesem Jahr mit einem kleinen Aufschwung. Nach einem Rekordjahr 2023 und einem exportschwachen Jahr 2024, in dem die Auslandsumsätze der ostwestfälischen Industrie um 10,1 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro gesunken sind und die Exportquote auf 40,6 Prozent fiel, zeigen die Ergebnisse des jetzt veröffentlichten Exportbarometers der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen (IHK) ein besseres Bild. Mehr als die Hälfte der 265 befragten Unternehmen rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit wachsenden Auslandsumsätzen – trotz der Unsicherheiten durch die US-amerikanische Zollpolitik. Dabei hatten die exportorientierten Unternehmen der Region nach rund zwei Jahren mit verhaltenen Geschäftserwartungen insbesondere auf eine Belebung im Handel mit den USA gehofft. &bdquo;Allerdings sorgt die aggressive Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump für Unsicherheit bei unseren Unternehmen sowohl für ihr USA-Geschäft als auch im weltweiten Handel“, erklärt Maurice Eschweiler, Vorsitzender des IHK-Außenhandelsausschusses, der ebenfalls betonte, dass die Befragung zwar vor Amtsantritt Trumps stattfand, aber die Absichten des US-Präsidenten zu dem Zeitpunkt bereits bekannt waren. 56 Prozent der befragten Unternehmen erwarten demnach negative Auswirkungen durch die Trump-Regierung für ihr Geschäft in den USA, 43 Prozent befürchten sogar eine Belastung ihres internationalen Geschäfts insgesamt. Dennoch gaben viele Unternehmen an, dass die Vereinigten Staaten weiterhin wichtigstes Zielland für Auslandsinvestitionen sein sollen. Für OWL wird der Markt in Indien interessant Umso interessanter wird jedoch der Markt in einem anderen Land. Aktuell rückt Indien immer weiter in den Fokus der ostwestfälischen Exportunternehmen. &bdquo;Während die aktuellen Geschäftsbeziehungen leicht negativ beurteilt werden, sorgen das geplante Freihandelsabkommen mit der EU und ein wachsender Absatzmarkt für große Erwartungen: 35,7 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer Verbesserung ihrer Geschäftsbeziehungen mit dem Subkontinent“, sagt Eschweiler. Dafür sprecht die wachsende Bevölkerung mit einem zunehmenden wohlhabenden Mittelstand. &bdquo;Und auch das Potenzial an Fachkräften, vor allem im IT-Bereich, macht das Land attraktiv“, erklärt Götz Dörmann, IHK-Geschäftsführer International. Etwas Sorge bereite jedoch der sich jüngst wieder zuspitzende Konflikt mit dem Nachbarland Pakistan. &bdquo;Beides sind Atommächte, und kriegerische Auseinandersetzungen sind nie förderlich für wirtschaftliche Entwicklungen.“ China bleibt für OWL ein schwieriger Markt .responsive23-zk7kQpmxUaeQKF0Y-bar-vertical-auslandsumsaetze-in-ostwestfalen { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-zk7kQpmxUaeQKF0Y-bar-vertical-auslandsumsaetze-in-ostwestfalen { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-zk7kQpmxUaeQKF0Y-bar-vertical-auslandsumsaetze-in-ostwestfalen { padding-top: 142.86%; } } China bleibe indes für viele Unternehmen ein schwieriger Markt. Die aktuellen Beziehungen werden schlechter bewertet als im Vorjahr – unter anderem durch zunehmende Handelshemmnisse. Für das laufende Jahr rechnen viele Unternehmen zwar wieder mit einer leichten Erholung, doch der strukturelle Druck auf die Handelsbeziehungen mit China bleibe bestehen. Eine Konstante im Auslandsgeschäft bilden der Umfrage zufolge derweil die europäischen Nachbarländer. Obwohl die Eurozone weiterhin an Attraktivität einbüßt, Investitionsziel ist neben den USA vor allem Asien, setzen die exportorientierten Unternehmen in der Region auf eine starke europäische Einheit. Denn die brauche es auch, um die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts zu erhalten, mahnt Dörmann. &bdquo;Aber auch da sind die heimischen Unternehmer zuversichtlich, dass die Signale in Brüssel angekommen sind und es mehr Maßnahmen, wie die Omnibus-Pakete, die die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts stärken sollen, geben wird“, sagte Dörmann.

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