Paderborner Fotograf umrundet mit Kult-Bulli ganz Deutschland

Paderborn. Warum immer in die Ferne schweifen, sagte sich der Paderborner Fotograf Peter Gebhard und beschloss, mit seinem VW-T1-Bulli &bdquo;Erwin“ Deutschland einmal komplett entlang der Grenzen zu umrunden – ein Trip, der letztlich gut 16.000 Kilometer lang wurde. Gebhard nannte sein neues Projekt &bdquo;360 Grad Deutschland“ und unterteilte die Tour mit dem kultigen rot-weißen VW-Bus in mehrere Etappen, die mit spannenden Begegnungen und eindrucksvollen Landschaften gefüllt waren. Ob an der Küste oder in den Bergen, überall lernte Peter Gebhard faszinierende Menschen kennen, erfuhr ihre Sicht aufs Leben, ihre Träume und manchmal auch ihre Sorgen. Die sehr persönlichen Video-Interviews entstanden durch viel Empathie und Vertrauen, aber auch dank der Nutzung des iPhones. &bdquo;Meine Gesprächspartner sind Smartphones gewohnt, mit einer großen Filmkamera wäre niemals diese Nähe entstanden“, sagt der Fotograf rückblickend. Sein Oldtimer-Bulli &bdquo;Erwin“, ein Brazil-Bus Baujahr 1974, war ein wichtiger Türöffner, wenn er mit Fischern auf Rügen, Bundesgrenzschutzbeamten an der polnischen Grenze, Winzern am Kaiserstuhl oder auch einem jungen Ehepaar im Erzgebirge ins Gespräch kam. Eindrucksvolle Bilder aus ganz Deutschland Die Erzgebirglerin kehrte nach 20 Jahren zurück in ihren Heimatort, eine AfD-Hochburg – ihr kenianischer Ehemann berichtete jedoch von deutlich weniger Ressentiments als in ihrer Zeit zuvor im Südwesten Deutschlands. An der deutsch-polnischen Grenze in Eisenhüttenstadt gelangen Gebhard eindrucksvolle Bilder bei den Stahlkochern am Hochofen, aber auch von zwei skatenden Geflüchtetenkindern vor bunter DDR-Kunst aus den Sechzigerjahren. Der Fotograf begleitete Almhirten im Allgäu beim herbstlichen Viehabtrieb von den Bergen, besuchte die legendären 85-jährigen Charchulla-Zwillinge, die Surf-Pioniere auf der Insel Fehmarn, und lebte einige Tage bei den Halligbauern in der Nordsee. Der Profifotograf und Buchautor, der in Bielefeld an der Fachhochschule für Fotografie und Design studiert hat, zählt zu den renommiertesten deutschen Vortragsreferenten. Bislang hat er 13 Bücher veröffentlicht – in vielen internationalen Magazinen wie &bdquo;GEO“ und &bdquo;National Geographic“ erschienen seine spektakulären Fotos und Geschichten. Und auch in Deutschland gelangen ihm eindrucksvolle Fotos: Ob in einer sternenklaren Nacht mit Bulli &bdquo;Erwin“ tief im Bayerischen Wald, vor den Hochöfen in einem Duisburger Stahlwerk oder vor der majestätischen Kulisse vor dem neuschneebedeckten Karwendelgebirge. Schiffsradar lässt seine Drohne abstürzen An der Wesermündung begleitete er Krabbenfischer auf deren Kutter und dokumentierte den 15-Stunden-Arbeitstag der Seemänner. In der Morgendämmerung wollte er auch eine Drohne einsetzen. Doch kurz nach Start ließ sie sich nicht mehr steuern und stürzte im Steilflug ins Wasser – das starke Schiffsradar hatte seine Drohne führerlos gemacht. Stunden später meldete die Besatzung eines anderen Kutters per Funk einen Drohnenfund in ihrem Fangnetz, das Fluggerät war kaputt, aber wunderschön mit Seetang garniert wieder aufgetaucht! Kaum weniger spektakulär verlief sein Bulli-Abenteuer im Emsland, als er kurzerhand von seinem Oldtimer in einen Doppeldecker aus den 1940er-Jahren umstieg und mit einer coolen Pilotencrew einen luftigen Abstecher auf die Nordseeinsel Juist unternahm. Ab Herbst 2025 wird Peter Gebhard mit seiner neuen Live-Reportage &bdquo;360 Grad Deutschland“ bundesweit auf Tournee gehen, dazu wird er auch wieder einen Bildband sowie seinen XXL-Bulli-Kalender veröffentlichen. Die Veranstaltungspremiere findet im Oktober 2025 am Startpunkt seiner großen Reise in Flensburg statt, Heimspiele in Ostwestfalen wird es im Winter 2025/2026 natürlich auch geben (s. unten). Was steht als Nächstes an? &bdquo;Die Reisen in die Welt schärften in mir den besonderen Blick auf Deutschland. Nach ’360 Grad Deutschland’ folgt vielleicht eine Ostwest- und Nordsüd-Durchquerung, dann wird unsere Region Ostwestfalen-Lippe das Achsenkreuz bilden!“, sagt der Fotograf schon wieder mit einem Blick nach vorn.

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