Kreis Gütersloh. Markus Baum und Marco Pollmann quatschen gerne miteinander. Beide sind 27 Jahre alt und seit der gemeinsamen Zeit beim FC Gütersloh eng befreundet. Mittlerweile laufen der Innenverteidiger (Baum) und der Offensivspieler (Pollmann) für Victoria Clarholz auf. Klar, dass das Duo auch auf weiteren Auswärtsfahrten des Fußball-Oberligisten, die in dieser Saison unter anderem zur SG Finnentrop/Bamenohl (Kreis Olpe) führen, regelmäßig in Plauderlaune ist - meist zur Unterhaltung ihrer Mitspieler.
Philipp Lamkemeyer ist einer von denen, die Baum und Pollmann im Bus bereitwillig lauschen, wenn es sprichwörtlich mal wieder um Gott und die Welt geht. Er höre da gerne zu, hätte der Stürmer einmal gesagt - und bei einer Auswärtsfahrt in Hörweite des Duos Platz genommen, schildern Baum und Pollmann im Gespräch. Warum also nicht gleich einen gemeinsamen Podcast machen? Die Idee für „Markus Pollmann“ war geboren.
Seit Anfang Oktober sind acht Folgen des neuen Formats bei Spotify und Co. erschienen, freitags kommt eine neue dazu. Dabei standen die 27-Jährigen anfangs vor der Frage: Wie macht man heutzutage eigentlich einen erfolgreichen Podcast, wenn man nicht prominent ist und inhaltlich gar keine Nische bedienen will? Baum und Pollmann entschieden sich für eine Mischung aus Unterhaltung und gesellschaftlich relevanten Themen, die sie beschäftigen.
Erst geht es um Kastanien, dann um KI und den Rechtsruck in Europa
Dabei kommt ihnen zugute, dass ihre Timelines in den sozialen Netzwerken unterschiedlich seien, schildert Pollmann. Während Baum vor allem politische Themen einbringt, beschäftigt sich Pollmann mit der Welt des Sports und der Start-up-Szene. Dieser Perspektivwechsel und der damit verbundene, unterschiedliche Blick auf Themen sei interessant, findet Pollmann, der in Marienfeld lebt und für Bertelsmann arbeitet.
Jede rund einstündige Folge startet zunächst mit einer kurzweiligen Konversation. „Was hältst du vom Thema Kastanien“, fragt Baum bei der Premiere seinen Podcast-Partner Pollmann. Ein anderes Mal geht es um Eicheln, dann wieder um Stockbrot. „Es sind Sachen, über die man sonst nie nachgedacht hat - der Mechanismus ist ganz witzig“, findet Pollmann.
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Es folgt der Hauptblock jeder Episode, für den jeder der beiden Moderatoren ein Thema recherchiert, das ihn beschäftigt. Auf den Tisch kommen dabei Gegenwartsthemen wie der Rechtsruck in Europa und Deutschland, der Einfluss von KI auf die Arbeitswelt oder auch über die wirtschaftliche Bedeutung des Autoherstellers Tesla. Nicht fehlen darf natürlich auch das Thema Fußball, das punktuell eingestreut wird.
Mit der ersten Resonanz und den Zuhörerzahlen sind beide zufrieden
Etwa wenn es um die Icon und Baller League geht oder um ihren früheren Mitspieler Anton Heinz, der aktuell bei der Reserve des FC Bayern München für Furore sorgt. Den Abschluss jeder Folge bildet eine Top drei - beispielsweise aus fiktiven Bösewichten, Weingummis oder Schulpausen-Snacks. „Polarisiert hat bei unseren Zuhörern das Ranking zum Thema Nüsse“, sagt Baum und muss schmunzeln.
Mit der ersten Resonanz auf ihr neues Hobby sind beide zufrieden. „Wir sind schon jetzt überwältigt“, sagt Baum, der in Rheda-Wiedenbrück lebt und beruflich für die Holzhandlung Kahlmeier in Oelde sowie SKW Haus & Grund Immobilien in Gütersloh tätig ist, über die Zahl von bis zu 500 Zuhörern pro Folge. Zum „treuen Hörerkreis“ (Pollmann) gehören ihre Teamkollegen aus Clarholz, „aber auch erstaunlich viele aus der Elterngeneration“, ergänzt Baum.
Aufgenommen wird „Markus Pollmann“ übrigens in Marienfeld, genauer gesagt im Keller des Elternhauses von Marco Pollmann. Hier hat sich das Duo ein professionell anmutendes Studio mit Mikrofonen, Licht, Studiohintergrund, Teppich und Co. eingerichtet - auch mehrere Trikots als Teil der Kulisse dürfen selbstverständlich nicht fehlen.
„Macht richtig Spaß“, sagt Markus Baum über das neue Hobby
Seit einigen Wochen verbringen die 27-Jährigen nun viel Zeit in ihrem Studio - und haben sichtlich Vergnügen daran. Baum sagt, er freue sich auf den Aufnahmetag am Mittwoch „wie ein kleines Kind, es macht richtig Spaß“.
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