Ob Obst, Getränke oder Kleidung: Innerhalb des vergangenen Jahres sind die Preise für Verbraucher in einigen Bereichen gestiegen. Im Energiebereich gibt es auch Preissenkungen. Das teilt das Statistische Landesamt IT.NRW jetzt mit.
Die Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat – liege dabei im August 2025 bei 2 Prozent, heißt es seitens des Landesamtes. Gegenüber dem Vormonat Juli 2025 sei der Index damit um 0,1 Prozent gestiegen.
Zu den Lebensmitteln, die seit August 2024 teurer geworden sind, gehören beispielsweise alkoholfreie Getränke. Zwischen August 2024 und August 2025 stiegen die Preise für Bohnenkaffee um rund 24,4 Prozent. Apfelsaft wurde mit einem Anstieg von rund 14 Prozent ebenfalls teurer. Colagetränke und koffeinfreie Limonade wurde zwischen Juli 2025 und August 2025 rund 5,5 Prozent teurer angeboten.
Während Obst teurer ist, gibt es bei Gemüse Unterschiede
Auch die Obstpreise sind in die Höhe geklettert. Der gesamtdurchschnittliche Preisanstieg für Früchte lag innerhalb eines Jahres bei rund zehn Prozent, so IT.NRW weiter. Konkret stieg etwa der Preis für Zitrusfrüchte um rund 25 Prozent, bei Erdbeeren, Himbeeren oder Stachelbeeren war ein Anstieg von rund 19 Prozent zu verzeichnen. Pfirsiche, Kirschen sowie anderes Stein- und Kernobst wurden rund 14 Prozent teurer.
Die Preise für Schokoladentafeln stiegen im Vorjahresvergleich um rund 24 Prozent, Pralinen wurden rund 22 Prozent teurer. Der Preisanstieg sei damit überdurchschnittlich, heißt es seitens der Statistiker. Auf die Preise gibt es Reaktionen: So will beispielsweise Dänemark die Steuer auf Schokolade und Kaffee abschaffen.
Die Preisentwicklung bei Gemüse war wiederum uneinheitlich. Während die Gurkenpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 30 Prozent und die Preise für Tomaten um rund 27 Prozent anstiegen, wurden Möhren (Rückgang rund 22 Prozent) und Kartoffeln (Rückgang rund 21 Prozent) günstiger. Für Kartoffeln zeigt sich zwischen Juli 2025 und August 2025 ein Rückgang von rund 14 Prozent.
Preisrückgänge bei landwirtschaftlich erzeugten Lebensmitteln haben vor allem mit sinkenden Erzeugerpreisen bei diesen Produkten zu tun. Insbesondere für Kartoffeln und andere, pflanzliche Produkte sind sie fallend, für tierische Produkte wie Fleisch und Eier steigen die Erzeugungskosten für Landwirte an.
Vergünstigungen im Energiebereich
Während die Preisanstiege vor allem bei zahlreichen Lebensmittel teilweise deutlich sind, zeichnen sich im Energiebereich einige Vergünstigungen ab. Der Preis für Heizöl sank etwa um rund 3 Prozent, Diesel wurde rund 1,5 Prozent günstiger. Benzin konnte im Durchschnitt um 3,7 Prozent billiger als ein Jahr zuvor getankt werden. Strom verteuerte sich in Jahresfrist wiederum im Schnitt um 3,2 Prozent.
Einen weiteren Preisanstieg verzeichneten die Statistiker des Landesamtes bei Damenjacken und Daunenmänteln. Hier gab es eine Preissteigerung von rund neun Prozent.