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Teure Ostern: Eier kosten in NRW mehr – großer Preisanstieg bei Schokolade

Die Menschen in NRW müssen für das Osterfest 2025 tiefer in die Tasche greifen. Lebensmittel und vor allem Schokolade sind deutlich teurer geworden. Ein Überblick.

Osterhasen und Küken aus Schokolade stehen zwischen blühenden Stiefmütterchen. Die Osterklassiker werden teurer: Die Menschen in NRW müssen für das Osterfest 2025 tiefer in die Tasche greifen. | © picture alliance/dpa

Jan Dresing
13.04.2025 | 13.04.2025, 08:57

Bielefeld. Im März 2025 mussten Verbraucherinnen und Verbraucher für einige „Osterklassiker” mehr Geld ausgeben als noch im März 2024. Wie das Statistische Landesamt in NRW (IT.NRW) mitteilt, sind unter anderem die Preise für Zutaten für das Ostergebäck gestiegen: So verteuerten sich die Preise für Butter (+23,7 Prozent), Vollmilch (+6,7 Prozent) und Eier (+2,4 Prozent).

Insgesamt sind in Nordrhein-Westfalen die Preise für Lebensmittel zwischen März 2024 und 2025 um drei Prozent gestiegen. Die Preise für Eier nahmen im Jahresvergleich als etwas unterdurchschnittlich zu. Zwischen März 2020 und März 2025 sind die Preise für Eier jedoch insgesamt um 44,7 Prozent gestiegen.

Auch wer dieses Jahr Schokolade fürs Osternest kauft, zahlt deutlich mehr – und bekommt weniger. Rekordpreise für Kakao auf dem Weltmarkt schlagen sich bei Schoko-Hasen, -Küken und Co. nieder. Die Preise für Schokoladen sind zwischen März 2024 und März 2025 in NRW um 12,7 Prozent gestiegen; darunter Riegel oder andere Erzeugnisse aus Schokolade um 5,5 Prozent. Pralinen verteuerten sich derweil um 16,2 Prozent.

Weniger Schoko-Hasen zu Ostern produziert

Nach Daten des Statistischen Bundesamts bekommen die Verbraucher in Deutschland für jeden Euro ein Drittel weniger Schokolade als vor fünf Jahren. Der beliebte „Goldhase“ von Lindt schlägt erstmals mit über 4 Euro zu Buche. Tafeln sind im Schnitt fast ein Drittel teurer als im Vorjahr, wie Zahlen des Marktforschers NIQ für das erste Quartal zeigen. Die Alpenmilch-Sorte von Ritter Sport kostet statt 1,49 nun 1,89 Euro. Und Verbraucherschützer kürten „Milka“ des Konzerns Mondelez jüngst zur „Mogelpackung des Monats“: Während die lila Tafel von 100 auf 90 Gramm schrumpfte, wuchs der Preis von 1,49 auf 1,99 Euro.

Wer dieses Jahr Schokolade fürs Osternest kauft, zahlt deutlich mehr – und bekommt weniger. 2025 werden zudem weniger Schoko-Osterhasen produziert. - © picture alliance / Oliver Berg/dpa
Wer dieses Jahr Schokolade fürs Osternest kauft, zahlt deutlich mehr – und bekommt weniger. 2025 werden zudem weniger Schoko-Osterhasen produziert. (© picture alliance / Oliver Berg/dpa)

Der starke Anstieg des Kakaopreises geht auch an der Süßwarenindustrie nicht vorbei. Wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie mitteilte, wurden zum diesjährigen Osterfest etwas weniger Schoko-Hasen produziert als im Vorjahr: Laut einer aktuellen Branchenumfrage wurden rund 228 Millionen Schoko-Hasen hergestellt. Gegenüber 2024 sei dies ein Rückgang von 5,1 Prozent.

Auch für frischen Fisch als ein traditionelles Karfreitagsessen müssen Verbraucherinnen und Verbraucher tiefer in die Tasche greifen: Die Preise für frischen oder gekühlten Fisch und Fischfilets sind zwischen März 2024 und März 2025 um 1,9 Prozent gestiegen. Doch nicht alle Lebensmittel wurden im vergangenen Jahr in NRW teurer. Bei Möhren (-15,7 Prozent) und Kartoffeln (-11,9 Prozent) sanken die Preise sogar. Wer sich für Karfreitag schon mit tiefgefrorenem Fisch eingedeckt hat, musste ebenfalls weniger zahlen (-6,5 Prozent).

Lebensmittel werden teurer – Tanken billiger

Wie auch in NRW sind in ganz Deutschland die Lebensmittel im März im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent teurer geworden. Laut Statistischem Bundesamt stiegen vor allem die Preise für Speisefette und Speiseöle (+9,2 Prozent), Obst (+5,7 Prozent) und Gemüse (+5,3 Prozent) zwischen März 2024 und März 2025. Insgesamt sind die Verbraucherpreise in Deutschland laut Statistik im Schnitt um 2,2 Prozent gestiegen.

Günstiger wurde zum Beispiel Tanken: Der Preis für Kraftstoffe sank im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent. Haushaltsenergie verbilligte sich im selben Zeitraum um 1,6 %. Hier konnten die Verbraucherinnen und Verbraucher von günstigeren Preisen für Strom (-2,1 Prozent), Brennholz, Holzpellets oder andere Brennstoffe (-3,5 Prozent) und leichtes Heizöl (-8,4 Prozent) profitieren. Erdgas (+3,5 Prozent) und Fernwärme (+9,5 Prozent) waren hingegen teurer als ein Jahr zuvor