Zweiter Brand innerhalb von zwei Jahren im Bielefelder Hotel „Golden Tulip“

Bielefeld. Flammen züngeln aus einem Schornstein, dunkler Qualm steigt auf über dem ehemaligen &bdquo;Hotel Golden Tulip“, beißender Rauch zieht durch die Straßen: Großeinsatz für die Feuerwehr Bielefeld am Dienstagnachmittag in der Bielefelder Altstadt: Deutet sich eine erneute Katastrophe an wie vor drei Jahren, als der komplette Dachstuhl abbrannte, das Haus in eine Ruine verwandelte und den ansässigen Gastronomen fast die Existenz raubte? Um 15.30 Uhr sei der Alarm eingegangen, sagt Pressesprecher Timo Juckel, und die Feuerwehr sofort mit einem Team samt Drehleiter vor Ort gewesen. &bdquo;Wir mussten lokalisieren, ob wieder das Dach brennt, das Feuer vielleicht im Keller ausgebrochen ist und inwiefern die Baustelle betroffen ist.“ Die Arbeiter der Firma Hagedorn, noch bis Mai mit dem Entkernen des Komplexes beschäftigt, signalisierten sofort, dass bei ihnen alles okay sei und verließen das Gebäude im Zuge der Evakuierung. Zeitgleich sperrten die Einsatzkräfte die Tiefgarage, da sie auch über eine separate Lüftungsanlage verfügt. Doch wie sich schnell herausgestellt habe, sei die gemeinsame Lüftungsanlage der verbliebenen Gastronomiebetriebe betroffen gewesen. Ersten Erkenntnissen nach habe ein Defekt in den Elektromotoren der Anlage das Feuer entfacht und Fettablagerungen in den Rohren seien dann in Brand geraten. Teams unter Atemschutz bekämpften über die Drehleiter das Feuer und konnten die Flammen recht zügig löschen. Zweite Brand innerhalb von drei Jahren Wegen des beißenden Rauchs in der Luft löste die Feuerwehr die Warn-Apps aus und bat die Bevölkerung um Vorsicht im Freien. Gegen 16.20 Uhr kam die Entwarnung, dass die Luft wieder rein sei zum unbedenklichen Einatmen. Vor dem Gymnasium am Waldhof standen derweil viele Schaulustige und beobachteten die Arbeiten. Darunter auch die Gastronomen der beiden betroffenen Betriebe: &bdquo;In unserem Pausenraum roch es plötzlich nach verbrannten Plastik, und als wir uns nach draußen flüchteten, hörten wir auch schon die nahende Feuerwehr“, berichtete Musa Khan vom Restaurant &bdquo;Kohinoor“. &bdquo;Diesen Monat lief es zum ersten Mal wieder etwas besser, und jetzt müssen wir wieder schließen, bis die defekte Anlage repariert ist“, sagte Gülbahar Kozann vom Luttergrill. Beide Familien erlitten ein Déjà-vu, denn es ist der zweite Brand innerhalb von knapp drei Jahren: Im Juli 2022 war in dem großen Komplex der gesamte Dachstuhl in Flammen aufgegangen, Feuer und Löschwasser brachten den Betrieb zum Stillstand. Im Herbst 2024 hatte die Sanierung der Brandruine begonnen, diesen Mai sollten die Entkernungsarbeiten abgeschlossen sein. Lesen Sie auch: &bdquo;Seit Monaten keine Bauarbeiter“: Frust um abgebranntes Hotel in Bielefeld Durch den Feuerwehreinsatz kam es zur Vollsperrung der Straßen Am Bach und Waldhof, die gegenwärtig als Umleitungsstrecke für die stadtauswärts gesperrte Kreuzstraße fungieren. Das verursachte entsprechende Staus rund um die Altstadt. Gegen 17 Uhr war der Einsatz beendet und die letzten Kräfte rückten ab, die Polizei gab die Straßen wieder frei. Während der Betrieb in der Tiefgarage wieder normal läuft, bleiben das &bdquo;Kohinoor“ und der Luttergrill bis zur Reparatur der Schäden geschlossen. Gleich am Mittwoch werde sich ein Elektrounternehmen der Sache annehmen, hieß es von der Hausverwaltung. Während der Betrieb in der Tiefgarage wieder normal läuft, bleiben das &bdquo;Kohinoor“ und der Luttergrill bis zur Reparatur der Schäden geschlossen. Gleich am Mittwoch werde sich ein Elektrounternehmen der Sache annehmen, hieß es von der Hausverwaltung.

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