Bielefeld. Normalerweise sollte Shoppen etwas Entspanntes sein. In einigen Bielefelder Modeboutiquen ging es in der vergangenen Woche allerdings hektisch zu, denn wenn Shopping-Queen gedreht wird, muss es schnell gehen. Die jeweilige Kandidatin hat nur vier Stunden Zeit, um ein komplettes Outfit samt Styling zusammenzustellen. Die Sendung von Modedesigner Guido Maria Kretschmer hat mittlerweile Kult-Status erreicht. Bereits seit 2012 fährt der pinke Shopping-Queen-Bus durch ganz Deutschland. Nun war er zum sechsten Mal in der Bielefelder Innenstadt unterwegs.
Zum Motto "Mäntel" suchten die fünf Kronen-Anwärterinnen unter anderem in der Altstadt nach dem perfekten Look. Ein Laden scheint bei den Bielefelder Kandidatinnen besonders beliebt zu sein. Im Bekleidungsgeschäft "Herzstück" wurde am Donnerstag, 3. November, bereits zum sechsten Mal eingekauft.
"Mittlerweile weiß man, wie der Hase läuft", sagt Geschäftsführerin Saskia Meyer. Nervös sei sie trotzdem immer etwas, denn bei der Beratung filmt die große Kamera mit. "Es hat trotzdem wieder mal richtig Spaß gemacht", verrät die Modeliebhaberin. Nach dem Dreh sei sie sogar gefragt worden, ob sie nicht als Kandidatin teilnehmen möchte. "An sich gerne, aber ich dürfte nicht in meinem eigenen Laden shoppen gehen", bedauert Meyer und lehnt das Angebot daher vorerst ab.
Vor dem Dreh werden die Modegeschäfte angefragt
Auch im Laden von Meryem Metin-Behar war eine Kandidatin auf der Suche nach dem perfekten Outfit. "Für uns ist das ein Stück Wertschätzung, wenn Kundinnen fragen, ob sie mit dem Kamerateam bei uns shoppen dürfen", freut sich die Inhaberin von "Strada-Fashion". Der Shopping-Queen-Dreh wird vorab bei den Modegeschäften angemeldet. So könne auch überlegt werden, welche der Mitarbeiterinnen gerne die Modeberatung vor der Kamera übernehme.
Wenn die Shopping-Kandidatin den Laden betritt, sollte alles vorbereitet sein. "Wir schauen schon vorher nochmal, ob die Kleidung richtig hängt", verrät Metin-Behar. Damit am Ende im Fernsehen ebenfalls alles gut aussieht, gibt es ein paar Regeln. "Man sollte zum Beispiel nicht mit dem Rücken zur Kamera stehen", erklärt Saskia Meyer. Auch andere Kundinnen müssen vor dem Dreh den Laden verlassen oder einwilligen gefilmt zu werden.
"Man stellt sich das immer so spektakulär vor, aber am Ende ist die Shopping-Kandidatin eine Kundin wie jede andere auch", sagt Silvana, Mitarbeiterin bei "Switch Fashion". Der Einkauf habe maximal 30 Minuten gedauert. Es seien ein paar Kleidungsstücke anprobiert und am Ende etwas gekauft worden, meint die Modeberaterin. Auch bei den beiden anderen Läden sind die Shopping-Kandidatinnen fündig geworden.
Dann ist die sechste Episode der "Shopping-Queen" aus Bielefeld im Fernsehen zu sehen
Wer allerdings am Ende den begehrten Titel der "Shopping-Queen" aus Bielefeld holt, wird erst im nächsten Jahr aufgelöst. Die in der vergangenen Woche (31. Oktober bis 5. November) gedrehte Sendung wird im Januar 2023 auf dem Sender VOX ausgestrahlt.