Gütersloh. Kein Wochenende, wenig Schlaf: An dem Tag, an dem Armin Laschet den Lockdown für den Kreis Gütersloh verkündete, kam es zum Zusammenbruch von Krisenstabsleiter Thomas Kuhlbusch. Die Gesundheit spielte nach mehr als einem Vierteljahr unter Dauerstress nicht mehr mit. „Herr Kuhlbusch ist krank", bestätigte die Pressestelle des Kreises. Und nein, er habe kein Corona.
Die Aufgaben im Krisenstab wird nun bis auf weiteres Frank Scheffer, Fachbereichsleiter Bauen und Umwelt, übernehmen. Es wird jedoch damit gerechnet, dass Thomas Kuhlbusch bald wieder an Deck ist.
"Er hat so hart gearbeitet, Tag und Nacht"
„Er hat so hart gearbeitet, Tag und Nacht", meinte Helga Lange, Fraktionsvorsitzende der Grünen. „Und er hat immer den Kopf hingehalten."
Erst Ende Mai hatte Kuhlbusch dem Gesundheitsausschuss des Kreises mitgeteilt, dass die hohe Arbeitsbelastung durch Corona zu organisatorischen Veränderungen im Kreishaus führe: Ab Juni sei die Abteilung Gesundheit, die bisher in den Bereich von Kuhlbusch fiel, zunächst dem Dezernat Bildung, Jugend und Soziales von Kreisdirektorin Susanne Koch zugeordnet.
Bewältigung von Krisen gehört zu seinen Aufgaben
Thomas Kuhlbusch (54) ist seit 2011 beim Kreis Fachbereichsleiter Gesundheit, Ordnung und Recht. Der Jurist ist damit für Straßenverkehr ebenso zuständig wie für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung, Gesundheit, Recht und Kommunalaufsicht. Die Bewältigung von Krisen und Katastrophen gehört zu seinen Aufgaben.
Kuhlbusch, verheiratet, drei Kinder, kam 1998 zum Kreis Gütersloh. Seine berufliche Laufbahn startete bei der Stadt Hamm, wo er eine Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt abschloss. Dem Studium der Rechtswissenschaften in Münster folgte das Referendariat beim Landgericht Hagen und der erfolgreiche Abschluss des zweiten Staatsexamens. Vor seinem Wechsel zum Kreis Gütersloh arbeitete er als Richter am Landgericht Arnsberg und als Volljurist beim Deutschen Beamtenbund in Bonn. 1999 übernahm er die Stelle des persönlichen Referenten beim Landrat.