Herford. In einer Postfiliale in Herford an der Straße „Hohe Warth" ist es offenbar zu einem Übergriff auf eine schwangere Frau aus Bad Salzuflen gekommen.
Der mutmaßliche Täter soll seinem Opfer einen Ellenbogen in den Bauch gestoßen haben. Darüber hinaus soll er, so der Freund der Salzuflerin, zu der 29-Jährigen „Raus hier, dummes Volk", gesagt haben.
Identität des Täters ist geklärt
Das Opfer hat Strafanzeige erstattet. „Wir bestätigen einen solchen Vorfall", erklärt Polizeisprecher Steven Haydon. „Es geht um den Verdacht der Körperverletzung."
Die Identität des mutmaßlichen Täters ist offensichtlich auch geklärt: Es handelt sich um einen 61-jährigen Herforder. Er soll beim Vorbeigehen einer 29-Jährigen mit dem Ellenbogen einen Stoß in den Bauch versetzt haben – so Polizeisprecher Haydon über den angezeigten Ablauf
Staatsschutz in Bielefeld prüft den Fall
Da zumindest der Anfangsverdacht einer fremdenfeindlichen Straftat bestanden habe, sei der Sachverhalt vom Staatsschutz in Bielefeld bewertet worden – wobei kein hinreichender Anfangsverdacht einer fremdenfeindlichen Straftat erkannt worden sei. Die Ermittlungen dauern noch an, so Polizeisprecher Haydon weiter.
Der Übergriff auf die junge Frau, die im Libanon geboren wurde, aber bereits seit Jahrzehnten in Deutschland lebt, dauert nur wenige Sekunden. Er ist auch auf einem Video einer Überwachungskamera der Filiale festgehalten. Das schwangere Opfer hatte nach dem Übergriff Schmerzen und war bis gestern Nachmittag im Krankenhaus.
Frau sprach mit dem Täter
„Meine Freundin war in der Postfiliale und gab Briefe ab", erzählt der Freund des Opfers weiter. „Als sie fertig war, ihre Sachen zusammengepackt hatte und gehen wollte, war bereits der Mann hereingekommen."
Seine Freundin habe dann versucht an dem Mann vorbeizugehen – dabei sei es dann zu dem Übergriff gekommen. Zu sehen ist auch, dass die junge Frau für einen Moment mit dem mutmaßlichen Täter spricht – draußen rief sie dann die Polizei.
Bereits zum Prozessauftakt hatte sich der 36-Jährige überraschend geständig gezeigt und dem Gericht mitgeteilt, für den Tod seiner Frau Natalia verantwortlich zu sein.