Wertheraner Villa-Garten hat exotischen und gefährlichen Zuwachs bekommen

Werther. &bdquo;Entschuldigen Sie bitte, aber das ist so lecker!“ Im Vorbeigehen pflückt Alexa Krebs mehrere Koriander-Stengel aus ihrem Hochbeet und kaut mit Genuss. Das Kraut gedeiht prächtig, &bdquo;ich könnte mich reinsetzen“, sagt die Gartenliebhaberin und ist in Anbetracht der Ausbeute mehr als beglückt. Es ist ein gutes Gartenjahr bisher. Zwar nicht für den Kohlrabi (&bdquo;alles von Schnecken abgefressen“) und auch nicht für den Weißkohl (&bdquo;fast alles weg“), dafür für den Rest ihrer Kräuter und Gemüsepflanzen. Auf vier großen Hochbeeten sät und pflanzt Alexa Krebs alles, was bei ihr und ihrem Mann Stephan in den Kochtopf, in Soßen und Pestos kommt. Und das ist eine Menge. Basilikum und Oregano gehören dazu, genau wie Kartoffeln. &bdquo;Schauen Sie mal, wie üppig die sind“, ärgert sich Alexa Krebs fast ein bisschen, dass sie nahezu ein ganzes Hochbeet einnehmen. Wenn es aber mit einer entsprechenden Ernte klappt – &bdquo;das wäre natürlich super“. Kraut vom Meerrettich: geraspelt einfach köstlich Die Tomaten blühen fleißig und haben erste Früchte angesetzt, die ersten Gewürzgurken sind erntereif und das Kraut vom Meerrettich ist so gewaltig, dass sich Alexa Krebs fragt, wie groß wohl die Wurzel sein mag. &bdquo;Ich liebe Meerrettich“, sagt sie. Grob geraspelt zu Tomaten, Schinken oder Putenbrust – &bdquo;lecker!“. Verkocht habe sie die weiße Wurzel allerdings noch nie. &bdquo;Muss ich bald mal ausprobieren.“ Auch der Liebstöckel – oder umgangssprachlich Maggikraut – hat bereits stattliche Ausmaße. &bdquo;Ich liebe ihn im Pesto, zusammen mit Koriander, Salbei, Pinienkernen und Parmesan.“ Genau wie den Grünkohl, den die Schnecken glücklicherweise in Ruhe gelassen haben. &bdquo;Für mich ist das kein Wintergemüse, ich liebe die kleinen frischen Blätter im Sommer im Salat“, erzählt Alexa Krebs. Söhne schenken der Wertheranerin vier Hochbeete Ihre Söhne hatten ihr die vier Hochbeete vor einigen Jahren gebaut und schenken ihr seitdem jedes Weihnachtsfest das Befüllen mit neuer Erde. Was immer um Ostern passiert. Mit großem Erfolg insofern, als dass die Pflanzen prächtig im frischen Boden gedeihen. Wenn sie nicht von schleimigen Schnecken aufgefressen werden. Auch zum Thema: Wenn es einfach nicht regnen will: Wertheraner geben wertvolle Tipps &bdquo;Ich weiß wirklich nicht, wie die Viecher überhaupt in die Beete kommen“, atmet die Gartenliebhaberin tief durch. Sie habe sogar Kupferdraht angebracht, um die Schnecken fernzuhalten. Ihre einzige Annahme ist, dass die Eier der Tiere über den Kompost oder über die Blumenerde in den Boden gelangen. Regelrechte Vorfreude hat Alexa Krebs auf die Feigen, die an Bäumen unweit ihrer Hochbeete gedeihen – in der sonnigsten Ecke des Gartens. Sie sind bereits weit gediehen, &bdquo;hoffentlich werden sie reif. Letztes Jahr hingen Hunderte an den Bäumen, aber ich konnte praktisch keine ernten.“ Läuse und Raupen machen es der Gärtnerin schwer Angesetzt haben auch ihre vier Weinstöcke, deren Ranken sie an eigens angefertigten Metallbögen über ihre Hochbeete führt. Genau wie ihre Kürbisse. &bdquo;Es sieht wunderschön aus, wenn sie praktisch von oben herunterhängen.“ Das klappe allerdings nur mit kleineren Sorten wie dem Hokkaido. Sorgen macht Alexa Krebs indes der Befall vieler Pflanzen mit Läusen, mit Raupen des Kohlweißlings und des Buchsbaumzünslers. &bdquo;Alles echt ekelig“, findet die Gartenliebhaberin, die sich nicht zu schade ist, alle Pflanzen per Hand von den Schädlingen zu befreien. Bei der Menge der Rosen und Buchsbäume eine echte Herausforderung. Der Lohn der Arbeit ist allerdings der tägliche Blick aus den Fenstern ihrer Villa, in der sie mit ihrem Mann lebt. Die Rosen blühen in solchem Überfluss, dass ihnen die verbliebenen Läuse nichts anhaben konnten. Ihr Rambler Bobby James hat mit den Jahren sogar einen Kirschbaum zum Umstürzen gebracht, weshalb ihn Stephan Krebs inzwischen auf einen eigens angefertigten Obelisken gesetzt hat. &bdquo;Jetzt haben wir einen Rosenbaum“, freut sich seine Frau. Eintrittsgelder werden an das Bielefelder Tierheim gespendet Auch wenn die leidenschaftliche Gärtnerin all ihre Rosen mag – ihre absolute Lieblingssorte ist die englische Strauchrose Jubilee Celebration mit ihren beeindruckenden, lachsfarbenen Blüten. Alexa Krebs hofft nun, dass von der vergänglichen Pracht am bevorstehenden Sonntag, 29. Juni, noch möglichst viel übrig ist. Dann laden sie und ihr Mann von 11 bis 18 Uhr zur &bdquo;Offenen Gartenpforte“ ein. Der Eintritt kostet zwei Euro, das Geld möchte das Ehepaar in diesem Jahr an das Tierheim in Bielefeld spenden. Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Lesen Sie auch: Trinkstelle für Vögel und Insekten anlegen - so geht es Alexa und Stephan Krebs bitten alle Besucherinnen und Besucher, unbedingt den Eingang durch das kleine Tor von der Haller Straße 26 aus zu nehmen und hier auch ihre Autos abzustellen, da direkt am Haus keine Parkmöglichkeiten bestehen. Ein gefährlicher Gast im Wertheraner Gartenteich Der kleine Fußweg ist allerdings jede Mühe wert. Auch darum, um an dessen Ende den neuen Teichbewohner von Ehepaar Krebs kennenzulernen. Denn zu den zwei etwas publikumsscheuen Schildkröten hat sich – kaum zu glauben – ein Krokodil gesellt. &bdquo;Na ja, kein echtes“, gibt Alexa Krebs zu und lacht. Es ist auch nur der markante Kopf eines solchen Tieres, der – Plastik sei Dank – sich auf der Oberfläche treiben lässt. Und täuschend echt aussieht. Der wahrscheinlich exotischste Hingucker im Garten von Alexa und Stephan Krebs. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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