Mit diesem Konzept soll das 24-Stunden-Schwimmen trotz Corona stattfinden

Schwimmmeister Burkhard Finke (von links), Fördervereinsvorsitzende Nina Welland, Bürgermeisterin Marion Weike, KSK-Filialleiterin Vera Consbruch und Fördervereinskassiererin Katja Kreft freuen sich auf das Stadtschwimmen, das in diesem Jahr Premiere feiert. | © Birgit Nolte

06.08.2020 | 06.08.2020, 11:00

Werther. Dieser Sommer wird auch als der Sommer der ausgefallenen Veranstaltungen in die Geschichte eingehen. Der Freibadförderverein stemmt sich dagegen. Aus dem traditionellen 24-Stunden-Schwimmen macht der Vorstand jetzt das Stadtschwimmen. Und das dauert gleich 14 Tage. Los geht es an diesem Freitag, 7. August. Bis zum 21. August können die Teilnehmer beim Stadtschwimmen ihre Bahnen ziehen.

Wichtig ist: Die Schwimmerinnen und Schwimmer müssen sich die Zahl der zurückgelegten Bahnen merken und selbst in Listen am Ausgang eintragen. Im Gegensatz zum 24-Stunden-Schwimmen stehen beim Stadtschwimmen keine Helfer am Beckenrand, die mitzählen. „Das System basiert auf Vertrauen“, betont die Fördervereinsvorsitzende Nina Welland mit einem Lächeln.

"Kleine Extras für die Badegäste"

Schaffen es alle Teilnehmer, zusammen 1.000 Kilometer zu schwimmen, fließen 500 Euro an den Förderverein des Freibads. „Von dem Geld sollen kleine Extras für die Badegäste angeschafft werden“, kündigt Fördervereinsvorsitzende Nina Welland an.

Die Teilnehmer dürfen zu den üblichen Öffnungszeiten ihre Bahnen ziehen. Das können sie ganz in Ruhe erledigen, weil das Becken aktuell in der Mitte geteilt ist. Auf der einen Hälfte darf geplanscht, auf der anderen Hälfte geschwommen werden. Auf diese Weise kommt sich niemand in die Quere.

Voraussetzung für den Zugang zum Freibad ist aufgrund der Corona-Pandemie eine gültige Jahreskarte. Das gilt auch für das Stadtschwimmen. Karten gibt es beim Einwohnerservice im Rathaus und ganz bewusst nicht im Freibad. „Wir wollen langes Schlange stehen am Eingang vermeiden“, erläutert Bürgermeisterin Marion Weike. Erwachsene zahlen 40 Euro für die Jahreskarte, Kinder bis 16 Jahre sowie Azubis, Schüler und Studenten 15 Euro. Rentner und Pensionäre sind mit 28,50 Euro dabei.

System der Jahreskarte hat sich bewährt, sagt der Schwimmmeister

Das System der Jahreskarte hat sich laut Schwimmmeister Burkhard Finke bewährt: „Bei anderen Freibädern muss man vorher einen Termin reservieren. Das führt dann bei etwas schlechterem Wetter dazu, dass einerseits die Reservierungen nicht wahrgenommen werden, andererseits Kurzentschlossene nicht ins Bad dürfen, weil ja offiziell alle Plätze schon vergeben sind.“

Natürlich haben sich auch die Freibadverantwortlichen darüber Gedanken gemacht und anhand der Fläche nachgerechnet, wie viele Besucher sich gleichzeitig im Freibad aufhalten dürfen. Wirklich aussagekräftig ist das – der Öffentlichkeit nicht vorgestellte – Ergebnis laut Finke sowieso nicht. „Entscheidend ist, dass sich die Badegäste an die aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln halten. Tun das viele nicht, sind schon 250 Besucher zu viele. Verhalten sich alle vorbildlich, lassen sich auch 450 Besucher wunderbar händeln“, so Finke.

Bisher 8.600 Badegäste

Mit Stand vom 3. August hat das Freibadteam in dieser Saison, die im Mai gestartet ist, 8.600 Badegäste begrüßen dürfen. Die Zahl der Besucher dürfte in den angekündigten heißen nächsten Tagen noch deutlich nach oben gehen. Dies gilt bestimmt auch für die abgesetzten Jahreskarten. 1.200 Stück sind in dieser Saison verkauft worden. Und es kommen mindestens fünf dazu, denn unter den Stadtschwimmern werden fünf Karten verlost. „Die sind dann aber im kommenden Jahr gültig“, kündigt Marion Weike an.