Landmaschinen-Hersteller

Großbrand bei Versmold: Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen

Die Industriehalle eines Landmaschinen-Herstellers aus Bad Laer gerät in Brand. 200 Mitarbeitende sind betroffen. Einsatz der Feuerwehren dauerte bis in den Abend.

Zur Unterstützung der Löscharbeiten in Bad Laer waren mehrere Feuerwehren ausgerückt - unter anderem der Löschzug aus Versmold. | © Feuerwehr Versmold

Andre Schneider
19.08.2025 | 20.08.2025, 08:39

Bad Laer/Versmold. Autofahrer in Richtung Bad Laer mussten sich am Montagmittag mit erheblichen Behinderungen abfinden. Der Grund dafür: ein Feuer in einem Industriebetrieb. Die Warn-Apps „Katwarn“ und „Nina“ hatten angeschlagen und warnten davor, das betroffene Gebiet aufzusuchen. Sie empfahlen, den betroffenen Bereich weiträumig zu umfahren.

„Halten Sie sämtliche Zugangswege zur Brandstelle frei“, hieß es außerdem. Augenzeugen, die aus Richtung Versmold kamen, berichteten dem „Haller Kreisblatt“, dass bereits die Kreuzung zwischen der Versmolder Straße und der Bielefelder Straße im Nachbarort gesperrt gewesen sei. Die Versmolder Straße verbindet den Ortsteil Müschen mit Loxten und ist eine der Hauptachsen zwischen Bad Laer und der Fleischerstadt.

Die Brandstelle befindet sich rund fünf Kilometer von der Landesgrenze entfernt. Laut einem Bericht der Polizei ist in der Bielefelder Straße am Montagmittag (12.15 Uhr) ein Brand in einem Hallenkomplex eines Landmaschinen-Herstellers ausgebrochen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand eine Industriehalle mit einer Fläche von etwa 500 Quadratmetern in voller Ausdehnung in Flammen. Das Feuer griff im weiteren Verlauf auf eine benachbarte Halle über.

Sechs Personen erlitten leichte Rauchgasvergiftungen

Großbrand in Bad Laer bei einem Landmaschinen-Hersteller

Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich rund 200 Mitarbeitende auf dem Firmengelände. Alle wurden medizinisch untersucht. Sechs Personen erlitten leichte Rauchgas-Vergiftungen und mussten vor Ort behandelt werden. Niemand unter den Verletzten musste glücklicherweise in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

Da bei dem Brand auch Asbestplatten betroffen waren, führten die Einsatzkräfte die Löscharbeiten unter Verwendung von Atemschutzmasken durch. Parallel wurden am Brandort sowie im Stadtgebiet Gefahrstoffmessungen durchgeführt; eine Entwarnung lag bis Montag (18. August, 17 Uhr) noch nicht vor. Die Bevölkerung wurde über Warnmeldungen aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

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Fünf Ortsfeuerwehren waren im Einsatz und konnten den Brand nach mehreren Stunden unter Kontrolle bringen. Nachlöscharbeiten sowie Messungen dauern derzeit an. Zur Beseitigung der beschädigten Asbestplatten wurde eine Spezialfirma beauftragt. Die Bielefelder Straße war während des Einsatzes voll gesperrt und wird in Kürze wieder freigegeben.

Sachschaden beläuft sich auf einen sechsstelligen Betrag

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Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf einen sechsstelligen Betrag. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und den Brandort beschlagnahmt. Die Einsatzmaßnahmen dauern zur Stunde an.

Derweil gab sich das Unternehmen, der Landmaschinen-Hersteller Strautmann, in den sozialen Netzwerken erleichtert. „Wir sind erleichtert, mitteilen zu können, dass bei dem Vorfall niemand schwer verletzt wurde“, schrieb das Unternehmen bei Instagram. Und machte zeitgleich erste Angaben zur möglichen Brandursache: „Die Brandursache wird derzeit ermittelt, ein technischer Defekt wird vermutet.“

Die Produktion wird ab Dienstag (19. August) wieder aufgenommen. „Wir danken den Einsatzkräften der regionalen Feuerwehren und Rettungsdienste für ihre schnelle und professionelle Arbeit“, so das Unternehmen.

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