Versmold. Die Sachbeschädigung ruft völliges Unverständnis bei den Bürgerinnen und Bürgern hervor. „Ohne Worte ...“, kommentiert ein Nutzer den Beitrag der Stadt Versmold in den sozialen Netzwerken. „Ich kann echt nur mit dem Kopf schütteln“, sagt eine andere und vermutet „richtige Böswilligkeit“. Gleiches kommt einem anderen Versmolder in den Sinn: „Ob es jemanden stört, dass Blätter in der Regenrinne sind ...“
Am Dienstag, 24. Juni, informiert die Stadt in einer Pressemitteilung über einen Fall von Sachbeschädigung im Versmolder Stadtpark, der sich erst kürzlich ereignet haben muss. Im Herbst werden deshalb unweigerlich fünf Bäume gefällt werden müssen, „da an ihnen tiefe Bohrlöcher festgestellt wurden, die ihre Vitalität beeinträchtigen“. Die Bäume befinden sich allesamt zwischen Fußweg und Aabach auf der zur Parkstraße hin gelegenen Seite, wie die Stadt auf HK-Nachfrage mitteilt.
Das Beschädigen städtischer Gehölze wie Anbohren oder eigenmächtige Schnittmaßnahmen sind verboten und strafbar, betont die Stadt. Diese Handlungen werden als Sachbeschädigung und Ordnungswidrigkeit verfolgt. Die städtischen Bäume unterliegen regelmäßigen Kontrollen durch Fachleute und erhalten bei Bedarf die notwendige Pflege.
Schon vor zwei Jahren mussten fünf Bäume in Versmold gefällt werden
Aufgrund der Vorfälle wurde Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Zeugen, die relevante Beobachtungen in dem Bereich gemacht haben, werden gebeten, sich mit Hinweisen an die lokale Polizeidienststelle zu wenden.
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Vor gut zwei Jahren machte die Stadt einen ähnlichen Vorfall öffentlich. Damals entdeckten Mitarbeitende des Bauhofs am Fußweg an der Siedlung Flachsweg bei einer Kontrolle, dass fünf Erlen teilweise bis zu 40 Zentimeter tiefe Bohrlöcher aufwiesen. Die etwa 60 Jahre alten Bäume mussten aufgrund der schweren Schäden gefällt werden. Kostenpunkt: 13.000 Euro. Auch damals ging man von mutwilliger Zerstörung aus und erstattete Anzeige. Einen entscheidenden Hinweis aus der Bevölkerung zum Verursacher gab es nicht.
Den erhofft man sich nun bei den Bäumen im Stadtpark. Die Schadenshöhe wurde im aktuellen Fall bisher nicht ermittelt. Das Verfahren hierfür sei aufwendig und von mehreren Faktoren abhängig, heißt es auf Nachfrage aus dem Rathaus. Ärgerlich aus Naturschutzsicht ist die Beschädigung aber allemal.
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