Versmold/Füchtorf. Das Green-Monster-Team aus dem nachbarschaftlichen Füchtorf legt noch letzte Hand an, bei den drei PS-Giganten, die alle am 26. und 27. April den Bremswagen ziehen werden. Hier gilt es, möglichst über die 100-Meter-Marke zu kommen, um so einen „Full-Pull“ zu holen. Die spektakulären Traktoren gehen an beiden Tagen bereits um 11 Uhr an den Start.
Es ist das Spektakel für Motorsportfans überhaupt. Klar, dass die Arena aus allen Nähten platzt. Mehr als 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauer machen sich alljährlich auf den Weg nach Füchtorf, um die riesigen und dröhnenden Motoren in Aktion zu erleben. Das Programm wurde wieder deutlich aufgewertet. Wo früher der Sonntag als Haupttag galt, so sind sie jetzt beide Tage gleich attraktiv.
„Wir werden in diesem Jahr, zusätzlich zur deutschen Meisterschaft, vier Eurocup-Klassen präsentieren. Zwei Eurocup-Klassen starten bereits am Samstag. Unser Green-Monster-Team wird an beiden Tagen am Start sein“, schickt Veranstalter Tobias Hörstkamp voraus. Insgesamt werden bis zu 120 Teilnehmer aus acht Nationen erwartet.
PS-starke Boliden beim Tractor-Pulling nahe Versmold
Motorsportfreunde kommen dabei garantiert voll auf ihre Kosten, denn die Traktoren kämpfen mit bis zu 8.000 Pferdestärken um Punkte, um am Ende als Sieger aus dem Rennen zu gehen. Die Vielfalt an leistungsstarken Motoren ist gigantisch. Neben mehrstufig aufgeladenen Turbo-Methanol-Motoren und großvolumigen Kolbenmotoren aus Panzern oder Rennbooten werden auch hochgetunte V12 Allison Flugzeugmotoren, Dragster V8-Motoren und Hubschrauberturbinen zeigen, was für eine Power in ihnen steckt.
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Das alte Green Monster startet in der 3,5-Tonnen-Klasse und verfügt über 2.700 PS, der Fighter geht in der 4-Tonnen-Klasse an den Start und kann mit einem 2.500 PS Allison V1710 G6-Motor aufwarten. Das neuere Fahrzeug, der Mitas, hat 2.700 PS und startet in der 2,5-Tonnen-Klasse. „Die Getriebe haben wir alle zerlegt. Das machen wir aber routinemäßig. Das alte Monster hatte einen Lagerschaden, den wir repariert haben. Der vordere Motor wurde dabei neu aufgebaut“, erzählt Hörstkamp.
Auch wurden die Chassis neu lackiert, unter anderem, weil einige Sponsorenaufkleber neu dabei sind. Beim Mitas Edition stechen vor allem die Änderungen an den Ansauganlagen der Motoren heraus. Der Fighter lief im Vorjahr optimal und fuhr einige Siege ein. Es gab keinen Schaden, sodass hier nur die ganz normale Winterwartung fällig ist. Es gibt aber bis zum Start dennoch jede Menge zu tun. Jetzt hoffen die Füchtorfer Schrauber natürlich am 26. und 27. April wieder darauf, dass sie möglichst oft den Ruf zum Erfolg – nämlich den „Fuull Puuull!“ – zu hören bekommen.