Versmold/Bad Rothenfelde. Die Anteilnahme am plötzlichen Tod einer Familienmutter aus Bad Rothenfelde ist groß. Freunde, Bekannte, aber auch völlig fremde Personen beteiligen sich an einer Spendenaktion, die Andreas Muhlack ins Leben gerufen hat. Er ist langjähriger Freund der Familie und will dem Witwer und seinen drei Kindern in der schweren Zeit zumindest die finanziellen Sorgen nehmen.
Das Geschehene ist für die Familie schwer zu begreifen. Es ist Anfang April, es sind Osterferien. Abends geht die 36-Jährige ins Bett, am Morgen wird sie dort leblos von ihren Kindern gefunden. Der alarmierte Rettungsdienst kann der dreifachen Mutter nicht mehr helfen. Offenbar starb sie an Herzversagen, wie Andreas Muhlack dem "Haller Kreisblatt" schildert. Der Ehemann, der als Berufskraftfahrer arbeitet, befindet sich zu diesem Zeitpunkt auf einer Tour und kehrt als Witwer und alleinerziehender Vater von drei Kindern (5, 9 und 13 Jahre) zurück nach Hause.
Dieser unerwartete Schicksalsschlag trifft auch das Umfeld der Familie, die berufliche wie private Kontakte nach Versmold hat, hart. Für Andreas Muhlack, CDU-Politiker in Bad Laer und selbstständiger Zweiradmechanikermeister mit einem Geschäft in Versmold, steht schnell fest, dass er seinem Freund in der harten Zeit nicht nur zur Seite stehen, sondern auch ganz praktisch helfen möchte. Schließlich müsse der Familienvater für die traumatisierten Kinder da sein und den Alltag neu organisieren.
Spenden sollen die finanzielle Last lindern
Andreas Muhlack informiert sich über Portale für Spendenaktionen. Denn zu der großen Trauer um die Ehefrau und Mutter kommen viele Sorgen: Wie soll die Trauerfeier bezahlt werden? Wie kann der Vater als Berufskraftfahrer im Fernverkehr künftig Geld verdienen und sich um die Kinder kümmern? Seine bisherige Tätigkeit, so erzählt Andreas Muhlack, werde sein Freund an den Nagel hängen müssen.
Andreas Muhlack ist es wichtig, einen seriösen Anbieter für seine Spendenaktion zu finden. Schließlich soll das Geld bei der Familie ankommen und sie etwas entlasten. Innerhalb von gut einer Woche sind knapp 13.000 Euro von mehr als 400 Spenderinnen und Spendern eingegangen. Dazu zahlreiche Beileidsbekundungen und tröstende Worte für die Hinterbliebenen. "Mein Hauptanliegen war, dass die Beisetzung bezahlt werden kann", sagt der 41-Jährige. "Das haben wir erreicht. Alles, was obendrauf kommt, hilft der Familie aber auch." Das bisherige Auto beispielsweise hat ausgedient.
Die Spendenseite "Unerwartet Witwer mit drei Kindern" wird noch bis zum 28. April aktiv sein - dem Tag der Trauerfeier für die 36-Jährige. Jeder Euro lindere die finanzielle Last der nächsten Wochen oder Monate, so der Initiator. Die Unterstützung soll ein bisschen dabei helfen, irgendwie mit dem großen Verlust zurechtzukommen.
https://spendenaktion.de/spendenaktion/unerwartet-witwer-mit-drei-kindern