Erpressung im Internet: Dieser Versmolder hilft bekannter Influencerin

Versmold. "Als sie mich angerufen hat, war sie völlig aufgelöst", berichtet Eric Eggert von einem Telefonat mit einer Kundin. Lina Wloch stand vor einigen Tagen mit dem Rücken zur Wand. Ein Hacker hatte sich Zugang zu ihrem Instagram-Konto verschafft und es gesperrt. Ein derber Schlag für die selbstständige Pferde-Trainerin, die unter anderem mit ihrem Auftritt in sozialen Netzwerken Geld verdient. Die Seite der Pferde-Trainerin aus dem Landkreis Osnabrück war zwischenzeitlich sogar gesperrt. "Der Hacker wollte eine beträchtliche Summe Geld von ihr", erinnert sich Eggert im Gespräch mit dem "Haller Kreisblatt". Wloch hatte ihre Daten zu leichtfertig herausgegeben. Der Kriminelle konnte so Zugriff auf ihr Konto erhalten und drohte damit, es komplett zu löschen. Jedenfalls wurde der jungen Frau ihr Zugriff auf das Konto verwehrt - und damit auch auf einen Teil ihrer Existenz. Zwischenzeitlich legte sich Wloch eine neue Seite in dem sozialen Netzwerk an und versuchte, ihre alte Reichweite zurück zu bekommen. Ein schwieriges Unterfangen. "Eric konnte mir nur dabei helfen, den Support von Instagram anzuschreiben. Da kam aber erst einmal keine Rückmeldung", erklärt Lina Wloch. Der Zufall musste es für sie richten. Follower hilft Influencerin Einer ihrer Follower kontaktierte sie. Er hat einen Bekannten, der beim Meta-Konzern arbeitet und stellte Kontakt her. Nach einigen Stunden war der alte Account wieder hergestellt. Die Rettung. "In meinem Account steckt eine Menge Arbeit. Als er weg war, war Chaos", so die Influencerin, der etwas mehr als 22.000 Menschen folgen. Der Vorfall hat Lina Wloch die Augen in Sachen IT-Sicherheit geöffnet. Der Versmolder Eric Eggert soll ihr ab sofort dabei helfen, ihre Internetpräsenzen auf Vordermann zu bringen und moderne Sicherheitsstandards einzuhalten, damit so ein Fauxpas nicht noch einmal passiert. Das ist eine von Eggerts Spezialitäten. Der 26-Jährige hat sich im vergangenen Oktober selbstständig gemacht. Er bietet als Dienstleister primär Webentwicklung an. Durch seine Tätigkeit bei einem vorherigen Arbeitgeber hat er gute Kontakte in die Pferde-Branche und eben auch zu der jungen Influencerin. Dank seiner guten Kenntnisse in Video- und Fotografie kann er zudem Werbefilme und das passende Bildmaterial für seine Kunden anbieten. Für Selbstständige wie Lina Bloch ist das Gold wert. "Man kann als Unternehmerin schließlich nicht alle Bereiche alleine abdecken." Diese Tipps sorgen für mehr IT-Sicherheit Das gilt auch für das Thema Internet-Sicherheit. Der Versmolder berät seine Kunden intensiv und hat einige Tipps parat. Diese teilt er auch in seinem Blog. Eggert empfiehlt auf jeden Fall sichere Passwörter. Diese sind quasi das "kleine Einmaleins" in Sachen Internet-Security. Das kann jeder Nutzer selbst steuern. Aber das alleine reicht nicht aus, wie der Experte betont. "Man sollte immer eine Zwei-Faktor-Authentifizierung benutzen", so der Eggert. "Das ist wenig Aufwand, aber sehr effektiv." Laut Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) würden immer Online-Dienste ein solches Sicherheits-Werkzeug anbieten. Dabei nutzen Anbieter zwei Systeme, damit man sich einloggen kann. Dies können zwei separate Passwörter sein. Ebenfalls gängig ist das Versenden von SMS auf das Handy zusätzlich zu einer PIN. "Wichtig ist, dass die Faktoren dabei aus verschiedenen Kategorien stammen, also eine Kombination aus Wissen (z.B. Passwort, PIN), Besitz (z.B. Chipkarte, TAN-Generator) oder Biometrie (z.B. Fingerabdruck) verwendet wird", heißt es auf der Internetseite des BSI. Außerdem, so der Fachmann, sei genaues Abwägen vor der Herausgabe von Daten wichtig - insbesondere bei sensiblen Einrichtungen wie sozialen Netzwerken. "Man gibt Daten nicht einfach raus", sagt Eggert. Ein Unternehmen wird nie nach einem Passwort oder einer PIN fragen - erst recht nicht aus der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Lina Wloch (@lina_wloch_)

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